Bildung – Orientierungen zur Freiheit

7. bis 9. November 2019

Welche Freiheitsbegriffe liegen unterschiedlichen Bildungsverständnissen zugrunde? Und wie kann Bildung so verstanden werden, dass sie Freiheit ermöglicht und vergrößert?

Die Arbeit an diesen Fragen verbindet so unterschiedliche Verständnisse universitärer Bildung wie das Humboldt’sche Ideal von Einsamkeit und Freiheit, universitäre Bildung aus der Perspektive Kritischer Theorie und die liberal education angelsächsischer Prägung. Um die Freiheit geht es dabei auf unterschiedlichen Ebenen:

  • Engagement für eine freie Gesellschaft
  • die Ermöglichung von Freiheit im Rahmen der Persönlichkeitsbildung als Erweiterung individueller Handlungs- und Entscheidungsmöglichkeiten
  • Freiheit innerhalb des Studiums
  • Freiheit von Forschung und Lehre
  • Freiheit als anthropologische Dimension.

Daher sprechen wir von Orientierungen zur Freiheit im Plural.

Ganz besonders solche Elemente und Verständnisse des universitären Studiums, die eine enge Fachorientierung überschreiten, wie das Modell des Studium Generale, das Studium Fundamentale in Witten/Herdecke, das Komplementärstudium an der Leuphana und die Idee der liberal education oder liberal arts education, gehen von der Freiheit und Verantwortung der Studierenden hinsichtlich der Studienverlaufsplanung aus und stellen dabei heraus, dass es nicht nur darauf ankommt, nach Lösungen zu suchen, sondern die richtigen Fragen zu stellen und sich auch auf Ungewissheiten und Verunsicherungen einzulassen.

Ausgehend von der Überzeugung, dass die menschliche Freiheit zur Selbstbestimmung uns in die Verantwortung nimmt und eine stete Haltung der Reflexion von Selbst- und Weltverhältnissen erfordert, besteht am Leuphana College ein Drittel des BA-Studiums aus einem fachübergreifenden Curriculum.

Die internationale Konferenz an der Leuphana widmete sich dem Zusammenhang von Freiheit und Bildung in vier großen Keynote Lectures, Panels zu einzelnen Themenbereichen und unterschiedlichen Formaten zum Kennenlernen und Diskutieren.

Programm

Donnerstag, 07. November 2019

  • Eröffnung und Begrüßung
    Prof. Dr. Emer O’Sullivan (Leuphana),Dr. Steffi Hobuß (Leuphana)
     
  • Die Frage nach dem Rahmen - Eine studentische Perspektive.
    Beitrag der studentischen Initiative UNIFreiDenken
     
  • Keynote– Liberal Education – ein Konzept für Bildung und Freiheit?
    Dr. Karin Beck (Lehmann College, New York)
     
  • Streitgespräch – Begriff und Relevanz fachübergreifender Bildung 
    Mit Dr. Karin Beck (Lehman College), Dr. Ulrike Pluschke (Bucerius Law School Hamburg), Prof. Dr. Sven Kramer (Leuphana Universität Lüneburg), Jan-Niclas Palamartschuk (Leuphana Universität Lüneburg), moderiert von Dr. Steffi Hobuß (Leuphana Universität Lüneburg)

 

Freitag, 08. November 2019

  • Nicht öffentlicher Workshop: Studium generale als Qualitätsmanagement-Kriterium?
    Mit Dr. Ulrike Pluschke(Bucerius Law School, Hamburg), Prof. Frank Böhme (Hochschule für Musik und Theater Hamburg)
     
  • Nicht öffentlicher Workshop: Studium generale. Möglichkeiten und Herausforderungen in der aktuellen Hochschullandschaft.
    Mit Dr. Martin Schubert (Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig)
     
  • Öffentlicher Workshop: Studium Generale in der BRD nach 1945. Zu Konstitution und Wandel universitärer Bildungsformate.
    Mit Catrin Dingler und Elena Tertel vom DFG-Forschungsteam um Prof. Dr. Rita Casale (Bergische Universität Wuppertal)
     
  • Öffentlicher Workshop: Die Reflexion der Kritischen Theorie auf Bildung und Freiheit.
    Mit Prof. Dr. Sven Kramer (Leuphana Universität Lüneburg), Prof. Dr. Dirk Stederoth (Universität Kassel), Christian Voller (Leuphana Universität Lüneburg)

 

 

Kontakt

Dr. Steffi Hobuß
Universitätsallee 1, C8.117
21335 Lüneburg
Fon +49.4131.677-2763
steffi.hobuss@leuphana.de

Dipl.-Psych. Gesche Keding
Universitätsallee 1, C8.103a
21335 Lüneburg
Fon +49.4131.677-1262
gesche.keding@leuphana.de