Leuphana-Gründer*innen: Jan Wanderer – „In Krisen entsteht Potenzial zu helfen“

19.10.2020 Angenehmes Reisen muss kein Vermögen kosten. Mit seinem Startup reisetopia möchte Leuphana Absolvent Jan Wanderer Menschen den Weg dahin zeigen. Die Power hinter dem jungen Unternehmen zeigte sich zuletzt während des Ausbruchs der Corona-Pandemie.

Jan Wanderer studierte am College BWL und Digital Business. Er ist Mitgründer des Unternehmens reisetopia. ©Leuphana
Jan Wanderer studierte am College BWL und Digital Business. Er ist Mitgründer des Unternehmens reisetopia.

11. März 2020 – Die World Health Organisation ruft den Pandemiefall aus. Viele Flughäfen stehen still und die Flüge nach Hause sind limitiert: was tun, wenn man noch im Ausland ist? Alle Reisenden waren auf der Suche nach Antworten auf die gleiche Frage: Komme ich überhaupt nach Hause? – denn dieses Szenario gab es so noch nie. reisetopia, das junge Unternehmen von BWL-Alumni Jan Wanderer, war auf diese Situation zwar nicht vorbereitet, entschied sich jedoch, es als Chance zu sehen. Es positionierte sich als Anlaufstelle für Gestrandete. Neben Blogeinträgen mit Hinweisen und Updates für den besten Heimweg wurde hinzufügend eine Service-Mail erstellt. „Uns erreichte eine Flut an E-Mails“, erinnert sich Wanderer. Sein Unternehmen hatte bereits aus der Air-Berlin-Pleite gelernt: „In Krisen entsteht Potenzial zu helfen.“ Auch damals konnte sich reisetopia als Anlaufstelle für Hilfesuchende positionieren, bei Ungewissheiten helfen und im Gegenzug ihre Reichweite erhöhen. 

Für Wanderer war nicht immer klar, dass er Gründer eines Startups wird, „es war ein schleichender Prozess,“ erklärt er. Sein Studium der Betriebswirtschaftslehre am Leuphana College spielte hier eine essentielle Rolle. In seinem selbst gewählten Minor Digital Business blühte der Gründer auf. Wie hat eine Website auszusehen? Wie funktionieren SEO und Affiliate Marketing? Heute kümmert er sich um ebendiese Bereiche in seinem Unternehmen. „Die Leuphana bietet einiges an Gründungsspirit an“, erklärt Wanderer. Vor allem waren seine Professoren im Minor wichtig für seine Entwicklung, da sie „sehr unterstützend waren und hilfreiche Tipps gaben.“

Die Gründung des Startups war ein langer Weg und entstand aus der Idee, zeigen zu wollen, dass angenehmes Reisen auch mit beschränktem Budget möglich ist. Das Team zielte ursprünglich darauf ab, eigene Reisen durch die Arbeit finanzieren zu können – heute ist Jan Wanderer in der Lage, über sein Netzwerk vielen Menschen aus Krisen zu helfen.