Global Environmental & Sustainability Studies: Anaïs Verstraeten – Fische zählen in Mexiko

08.05.2023 Die Belgierin stieß bei ihrer Studiensuche auf das englischsprachige Bachelor-Programm an der Leuphana. Mittlerweile steht die 23-Jährige kurz vor ihrem Abschluss und möchte danach bei einer NGO arbeiten. Ein Praktikum während des Studiums führte sie ans andere Ende der Welt.

24 03 Anais Verstraeten ©Leuphana / Ciara Charlotte Burgess
24 03 Anais Verstraeten ©Leuphana / Ciara Charlotte Burgess
24 03 Anais Verstraeten ©Leuphana / Ciara Charlotte Burgess

In der Grundschule hörte Anaïs Verstraeten zum ersten Mal vom Klimawandel. „Wir hatten eine gute Lehrerin, die mit uns über aktuelle Themen sprach“, erinnert sich die Belgierin. Auch zu Hause wurden Umweltfragen diskutiert. „Ich habe deshalb nach einem Studiengang gesucht, der Nachhaltigkeit und Umweltwissenschaften in den Vordergrund stellt“, erinnert sich die 23-Jährige. Nach dem Abitur wollte sie gern ins Ausland gehen. Aber ihr Studienort sollte in gut erreichbarer Nähe zu ihrer Heimatstadt Namur sein. „In Frankreich wird wie an den belgischen Universitäten oft frontal unterrichtet. Diese Art des Lernens spricht mich nicht sehr an“, erklärt sie. Also kamen noch Deutschland und die Niederlande in Frage. „Bei meiner Suche bin ich auf das Programm Global Environmental & Sustainability Studies an der Leuphana gestoßen. Ich habe nirgends ein anderes Studienprogramm gefunden, das einen so guten Überblick über die Umwelt- und Nachhaltigkeitswissenschaft gibt. Das hat mich gleich überzeugt“, erklärt Anaïs Verstraeten.

Im Minor hat sie sich für das Fach Economics entschieden: „Nachhaltigkeit braucht die wirtschaftliche Veränderung. Ich wollte mehr über die Hintergründe erfahren“, erklärt Anaïs Verstraeten.

In ihrer Bachelor-Arbeit hat sie sich auf Ökologie fokussiert: „Ich war drei Monate lang an der mexikanischen Küste und habe Fischbestände in Korallenriffen untersucht.“ Dazu lernte sie zunächst, wie sie aufgrund der äußeren Merkmale rund 100 Fischarten bestimmt. Dann tauchte sie im regelmäßigen Abständen jeweils 30 Minuten über dem Riff und zählte systematisch Fische. Ihre gesammelten Daten fließen nun in ein mexikanisches Regierungsprojekt ein.

Gleichzeitig möchte Anaïs Verstraeten die Ergebnisse in ihrer Bachelorarbeit auswerten. Bereits vor ihrer Mexiko-Reise hatte sie am Institut für Ökologie als studentische Mitarbeiterin im Labor und bei der Freilandarbeit unterstützt. Im Komplementärstudium belegte sie unter anderem einen Spanisch-Kurs, um sich auf ihren Mexiko-Aufenthalt vorzubereiten. „Das International Office hat mich bei meiner Reise-Planung unterstützt“, erinnert sich Anaïs Verstraeten.

Das Programm B.A. Global Environmental & Sustainability Studies ist komplett auf Englisch studierbar, aber mittlerweile spricht die Belgierin auch fließend Deutsch: „Ich konnte kostenlos einen Kurs an der Leuphana belegen und bin schnell mit anderen Studierenden in Kontakt gekommen. Das Lernen fiel mir dadurch leicht.“ Nach ihrem Abschluss möchte Anaïs Verstraeten gern Meeresschutz studieren und im internationalen Kontext arbeiten – etwa bei einer NGO: „Durch mein Studium an der Leuphana fühle ich mich im Bereich Nachhaltigkeit und in den Umweltwissenschaften gut vorbereitet.“