Unterrichtsfach Chemie studieren: Erfahrungsberichte

Erfahrungsbericht Keziah-Naomi

Keziah-Naomi im Labor ©Leuphana
Keziah-Naomi im Labor

Was sind die Vorteile / Nachteile des Bachelor-Studiums Lehren und Lernen?

Keziah-Naomi: "Vorteile: Die Betreuung an der Leuphana ist gut und der Unterricht gleicht dem einer Privatuni. Das spiegelt sich in der Größe der Lerngruppen und Teilnehmer wider, so dass man mit durchschnittlich 5-20 anderen Studierenden Vorlesungen, Übungen, Labor oder Seminare hat. Es herrscht ein gutes Lernklima, bei dem man viel fragen kann, und alle kennen sich gut. Das macht das gemeinsame Lernen einfacher. Nachteile: In den ersten 2-3 Semestern hat man nicht so viel "Freizeit" wie andere Lehramtsstudierende. Die Veranstaltungszeiten sind oft um 8:15 Uhr oder um 16:15 Uhr. Aber ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt."

Was sind Deine bisherigen Erfahrungen mit dem Studium am College?

Keziah-Naomi: "Anfangs war ich skeptisch, da ich nur bis zur 10. Klasse Chemie hatte. Ich musste also einiges an Lehrstoff zusätzlich aufholen und verstehen. Das war anfangs herausfordernd, aber jetzt finde ich mich gut zurecht."

Für wen ist das Bachelor-Studium Lehren und Lernen empfehlenswert und warum?

Keziah-Naomi: "Für alle, die Interesse an bestimmten Fächern haben und dieses Wissen anderen gerne vermitteln möchten. Es ist auch für Menschen geeignet, die die Vielfältigkeit im Studium schätzen, da die Auswahl an verschiedenen Modulen groß ist."

 

BEWERBUNG & ZULASSUNG

Was denkst Du vom Zulassungsverfahren am College?

Keziah-Naomi: "Ich finde es sehr gut, dass Menschen, die zum Beispiel Praktika oder ein FSJ absolviert haben, zusätzliche Punkte zu ihrer "Bewerbung" bekommen."

Wie hast Du das Zulassungsverfahren erlebt?

Keziah-Naomi: "Ich habe mein Studium in der Corona-Zeit begonnen und musste keine zusätzlichen Tests machen, da ich in Englisch über 11 Punkte hatte und Chemie zulassungsfrei ist."

 

PRAKTIKUM / STIPENDIUM / NEBENJOB / ENGAGEMENT

Hast du während Deines Studiums bereits Praktika absolviert?

Keziah-Naomi: "Ich habe bereits mein erstes Praktikum absolviert, das eigentlich auf drei Wochen ausgelegt ist. Da für das Englischstudium ein 3-monatiger Auslandsaufenthalt erforderlich ist, habe ich die ersten 6 Wochen mit dem Praktikum verbunden. Das erste Praktikum findet üblicherweise in einer Schule statt, die nicht der Form entspricht, in der man später unterrichten möchte. In meinem Fall bin ich nach Indien gereist und habe mein Praktikum dort absolviert. Ausschlaggebend war ein Gespräch mit einer Dozentin der Leuphana, die meinte, ich würde in meinem Leben wahrscheinlich noch genug deutsche Schulen sehen, und so habe ich die Chance wahrgenommen und das Praktikum im Ausland absolviert."

Bist du Stipendiatin?

Keziah-Naomi: "Nein."

Arbeitest du neben dem Studium?

Keziah-Naomi: " Anfangs habe ich Nachhilfe gegeben und als Honorarkraft in Schulen gearbeitet. Jetzt gebe ich Nachhilfe auf Honorarbasis und habe einen SHK-Job im Labor, wo ich die Dozentin unterstütze."

Engagierst Du Dich neben Deinem Studium ehrenamtlich in einer studentischen Initiative oder einer Fachschaft oder einem Verein?

Keziah-Naomi: "Ich bin im Jungen Afrokollektiv (JUA) tätig und treffe mich ab und zu mit dem Organisationsteam. Außerdem arbeite ich noch ehrenamtlich im Sanitätsdienst."

 

ABSCHLUSS

Wie gefällt Dir Lüneburg als Studienort?

Keziah-Naomi: "Ich komme ursprünglich aus Hamburg und bin erst im dritten Semester nach Lüneburg gezogen. Ich finde die Stadt sehr schön, und es wird auch viel für Studierende angeboten. Der Campus ist groß und relativ modern. Ich fühle mich hier vergleichsweise wohl, aber mit einer Großstadt wie Hamburg kann man Lüneburg natürlich nicht vergleichen."

Zukunftsperspektiven – wie geht es nach dem Studium am College weiter für Dich?

Keziah-Naomi: "Da ich erst im vierten Semester bin, dauert es noch ein bisschen bis zu meinem Bachelor-Abschluss. Anschließend muss ich noch einen Masterabschluss machen. Aber ich vermute, dass ich entweder nach Hamburg zurückziehen werde, um mein Referendariat zu absolvieren, oder in eine andere Stadt."

Lehren und Lernen

Was begeistert Sie für das Unterrichtsfach Chemie?

Ann-Marie: "Chemie ist überall! Mich begeistert dieses vielseitige Unterrichtsfach. Ich habe für mich beschlossen, dies meinen zukünftigen Schülerinnen und Schülern auch vermitteln zu wollen. Es geht nicht nur darum, chemische Strukturen auswendig zu können, sondern eine Neugier für seine Umwelt zu haben. Gerade dies ist in der heutigen Zeit doch entscheidend. Und mit ein wenig Chemie sind wir in der Lage, Phänomene, Materialien, Nahrung zu erklären.

Dahlia: "Ich möchte Chemie-Lehrerin werden, weil mich zum einen die Chemie in ihrer Vielseitigkeit und Komplexität interessiert, aber auch weil ich den Schülerinnen und Schülern einen verständlichen Einblick in chemische Themenbereiche ermöglichen will. Mein Ziel ist es, die Wichtigkeit und den Nutzen der Chemie nahezulegen, aber auch zu zeigen, dass das Fach viel Spaß und Freude mit sich bringt. Chemie begegnet uns jeden Tag, sodass der Alltagsbezug in vielerlei Hinsicht gegeben ist. Hier besteht die große Chance, an die Erfahrungen und Interessen von Schülerinnen und Schülern anzuknüpfen und interessanten naturwissenschaftlichen Unterricht zu gestalten."

Cagla: "Das Fach Chemie hat mich schon immer sehr begeistert, besonders die Anschaulichkeit von Experimenten."

Melis: "Das Unterrichtsfach Chemie hat mich schon zu Schulzeiten sehr begeistert, da man hier verschiedene Experimente eigenständig durchführen konnte. Meine damalige Chemielehrkraft hat die Inhalte so interessant gestaltet, dass der Unterricht einem nicht mehr so trocken vorkam. Aus diesem Grund habe ich mich auch für ein Lehramtsstudium im Fach Chemie entschieden, um dies weiterzuführen."

Sarah: "Die Chemie hat die Möglichkeit, Schüler_innen durch Phänomene zu begeistern. Als Chemie-Lehrerin möchte ich die Schüler_innen begleiten, dass sie für die Phänomene in ihrem alltäglichen Leben aufmerksam werden, sie erforschen und evaluieren können."

Fritz: "Chemie finde ich einfach spannend. Warum ich mich für das Lehramt entschieden habe, ist ganz einfach, ich wollte im sozialen Bereich mit Naturwissenschaften arbeiten."

Keziah-Naomi: "Chemie ist ein komplexes Fach, das ich schon immer verstehen wollte. Die verschiedenen Module wie organische und anorganische Chemie, Naturwissenschaften vermitteln oder experimentelle Schulchemie bieten eine tolle Möglichkeit, mein Wissen zu vertiefen und auszubauen."

Was zeichnet das Chemie Studium am Leuphana College aus?

Britta: "Das Chemie Studium an der Leuphana bietet viel spannende und praktische Laborarbeit. Zusammen mit den Kommilitoninnen und Kommilitonen werden Unterrichtsstunden entworfen und auch an einigen Stellen mit Schülerinnen und Schülern durchgeführt."

Felix: "Der positivste Aspekt am Chemie Studium ist, dass ein sonst sehr theorielastiges Studium um eine praktische Komponente ergänzt wird. Gerade die Labor- und Experimentiertage haben dazu geführt, dass ich jetzt im Referendariat auf ein gutes praktisches Fundament zurückgreifen kann, welches mir wiederum viel Sicherheit beim Experimentieren mit den Schülern gibt."

Cagla: "Das Chemie Studium an der Leuphana Universität Lüneburg ist geprägt durch viel praktisches Arbeiten, wie Laborpraktika oder Experimentiertage mit Schulklassen."

Fritz: "Die Leuphana ist eine kleine Universität, daher gibt es einen sehr guten Betreuungsschlüssel. Das zeichnet das Chemie Studium aus.

Sarah: "Das Chemie Studium deckt nicht nur drei wesentliche Ausbildungsfelder (Fachwissenschaft, Laborhandwerk, Fachdidaktik) ab, sondern holt die Unterrichtspraxis durch Schulbesuche direkt zu den Studierenden in das Leuphana-Labor."

Keziah-Naomi: "Definitiv die Vielfältigkeit. So können wir aus insgesamt 11 Modulen wählen. Die Inhalte werden durch Laborpraktika, Seminare, Übungen oder Vorlesungen vermittelt. Dies bietet eine gute Abwechslung im Studierendenalltag. Unsere Lerngruppen sind nicht zu groß, so können wir Fragen stellen und uns gegenseitig unterstützen."

Mit welchem Vorwissen haben Sie das Chemie Studium begonnen und wie wurde daran angeknüpft?

Cagla: "Vor Studienbeginn hatte ich drei Jahre lang keinen Chemieunterricht, dementsprechend waren meine Chemiekenntnisse eher mittelmäßig. Doch dies war kein Problem, da im ersten Semester die Chemie nochmal ganz genau, von Anfang an, erklärt wurde."

Sarah: "Ich hatte zwar Chemie als Leistungskurs in der Schule, aber durch eine Pause nach dem Abitur war das Vorwissen quasi nicht mehr vorhanden. Das Studium vermittelt in den ersten Semestern eine grundlegende Basis, auf die die Folgesemester aufbauen."

Fritz: "Ich bin mit dem Vorwissen aus dem Chemie-Grundkurs gestartet. Das erste Semester war für mich persönlich fast nur Wiederholung. Dennoch hat es viel Spaß gemacht, die Informationen noch einmal aufzufrischen."

Ann-Marie: "Mein Vorwissen in Chemie hat sich auf das Schulwissen beschränkt. Ich habe nach dem Realschulabschluss das Abitur gemacht und dort den Leistungskurs besucht. Jedoch habe ich das Lehramtsstudium erst 10 Jahre danach begonnen. Ich empfand aber das erste Semester als einen hervorragenden Einstieg. Die Grundlagen wurden wiederholt und mit ein wenig vertiefendem Einlesen in die Materie war der Anschluss gut zu bekommen."

Dahlia: "Da ich vom direkt Gymnasium an die Universität gegangen bin, war mein Vorwissen in Chemie noch recht frisch. Mit der Behandlung des Themengebiets anorganische Chemie zu Beginn des Studiums wurden viele bekannte Themen wiederholt und vor allem vertieft. Auch viele neue und interessante Bereiche, wie zum Beispiel Energiekonzepte, wurden thematisiert. Es ist demnach vorteilhaft ein bestimmtes chemisches Vorwissen zu haben, aber zwingend notwendig ist es nicht. Allerdings ist es schon wichtig, dass man Interesse und Freude am Fach mitbringt.

Britta: "In der Schule hatte ich Chemie als Leistungskurs. In den Vorlesungen wiederholten sich einige Themen, allerdings wurden diese im Studium immer tiefergehend behandelt als in der Schule. Viele Themen waren mir aber auch neu. Wenn ich dann etwas nicht verstanden habe, konnte ich im angebotenen Tutorium meine Fragen mit einer / einem Studierenden aus einem höheren Semester klären."

Keziah-Naomi: "Ich hatte Chemieunterricht bis zur 10. Klasse inklusive einem anschließenden Auslandsjahr. Im Studium beginnt man dann mit der Anorganischen Chemie, die die Basics wie das Stoff-Teilchen-Konzept behandelt. Diese Kenntnisse hat man in der Schule bereits gehört und werden in der Uni weitergeführt und vertieft."

Wie ist die Betreuungssituation im Chemie Studium am College?

Sarah: "Das Chemie Studium ist durch die kleineren Studierendengruppen als in anderen Fächern familiärer und enger in der Zusammenarbeit zwischen den Studierenden sowie den Dozierenden."

Britta: "Die Dozentinnen und Dozenten der Chemie stehen den Studierenden bei Fragen oder Schwierigkeiten jederzeit zur Verfügung. Es wird sich immer Mühe gegeben, dass die Studierenden die Inhalte verstehen und in den Veranstaltungen etwas für ihren späteren Beruf lernen."

Fritz: "Ich finde die Betreuungssituation sehr gut, da es wenig Chemie Studenten gibt. Das hat zur Folge, dass man sich untereinander sehr gut kennt und auch die Dozenten."

Cagla: "Die Betreuungssituation während des Chemie Studiums ist wirklich gut. Es wird viel Unterstützung angeboten, beispielsweise für Experimente. Die Unterstützung erfolgt durch die Dozentinnen und Dozenten sowie die studentischen Hilfskräfte."

Dahlia: "Die Betreuungssituation während des Chemie Studiums ist recht gut, da Hilfe und Beratung seitens der Dozenten oft angeboten werden. Bei Fragen zum allgemeinen Ablauf des Studiums oder auch zu Inhalten während des Studiums wird recht schnell mit Rat geholfen – ob in persönlichen Gesprächen oder per E-Mail."

Keziah-Naomi: "Wir haben eine Dozentin, die uns durch fast jedes Semester begleitet, und wir können uns immer telefonisch oder per E-Mail bei ihr melden. Zusätzlich gibt es für fast jedes Modul ein Tutorium. Die Studierenden aus höheren Semestern haben uns ebenfalls gut geholfen und unterstützt, und dieser Austausch setzt sich im aktuellen Jahrgang fort."

Wie werden Sie auf aktuelle Herausforderungen, wie Inklusion oder Themen der Nachhaltigkeit, vorbereitet?

Sarah: "Im Gegensatz zu anderen Studienfächern werden im Chemie Studium Seminare angeboten, die auf Inklusion und Themen der Nachhaltigkeit vorbereiten. Inklusion stellt viele Studierende in ihren Praktika vor Herausforderungen. Im Chemie Studium lernt man fachspezifische Gestaltungsmöglichkeiten für den Unterricht, um möglichst alle Kinder einer Klasse in den Chemieunterricht einzubeziehen."

Cagla: "In den letzten Semestern werden einige Module angeboten, in denen Inklusion und Nachhaltigkeit thematisiert werden. Dies kann noch stärker ausgebaut werden, damit wir als zukünftige Lehrkräfte gut auf die veränderte Heterogenität vorbereitet sind."

Ann-Marie: "Die aktuellen Diskussionspunkte, wie Inklusion oder Nachhaltigkeit, werden in den Modulen erarbeitet und besprochen. Diese Themen werden später in der Schule immer präsent sein. Umso wichtiger ist es, im Studium schon darauf vorbereitet zu werden. Und das kann ich nur bestätigen. Während meines Studiums an der Leuphana werden aktuelle Themen behandelt und Methoden vorgestellt, wie diese in den Unterricht eingebunden werden können."

Melis: "Es gibt schon einige Module, in denen Inklusion und Nachhaltigkeit thematisiert werden. Dies kann jedoch noch weiter ausgebaut werden."

Britta: "Im Master-Studium beschäftigen wir uns mit forschendem Lernen im inklusiven Naturwissenschaftsunterricht. Dort forschen wir zu einem selbst ausgesuchten Thema und führen Interviews oder Beobachtungen in der Schule mit Schülerinnen und Schülern oder Lehrpersonen durch. Im Seminar erhalten wir Einblicke, wie man Unterricht inklusiv gestalten kann, indem die Lehrperson verschiedene Materialien zur Anschauung mitbringt und wir diese im Plenum diskutieren."

Keziah-Naomi: "Im Professionalisierungsbereich Bildungswissenschaften gibt es viele Seminare, z.B. Inklusive Medienbildung. Außerdem kann man sich für ein Profilstudium entscheiden, das eine Vertiefung in Themen wie Inklusion und Diversität ermöglicht. Das Thema Nachhaltigkeit ist allgegenwärtig am Campus der Leuphana. Die Mensa ist relativ nachhaltig, und es gibt viele Vorträge unter der Woche, die man besuchen kann."

Worüber haben Sie Ihre Bachelor-Arbeit im Unterrichtsfach Chemie geschrieben?

Britta: "In meiner Bachelor-Arbeit habe ich einen Zeitschriftenartikel für eine fachdidaktische Zeitschrift zum Thema Biozide geschrieben. Mit ein bisschen Glück wird dieser noch veröffentlicht. Eine so coole Bachelor-Arbeit hat nicht jeder! Ich habe mich entschieden, meine Bachelor-Arbeit in der Chemiedidaktik zu schreiben, da ich von der guten Betreuung gehört hatte und mir Chemie im bisherigen Studium immer sehr viel Spaß gemacht hat."

Melis: "Ich werde meine Bachelor-Arbeit voraussichtlich zum Thema handlungsorientierte Vermittlung von kovalentenBindungen schreiben. Dabei werde ich Bezüge zur Inklusion herstellen."

Sarah: "Ich habe in meiner Bachelor-Arbeit einen Unterricht zum forschenden Lernen konzipiert und erörtert. Da ich das forschende Lernen als erstes durch das Unterrichtsfach Chemie kennengelernt habe, konnte ich auf diese Weise mein Wissen erweitern und mittlerweile auf mein Zweitfach Mathematik anwenden."

Warum promovieren Sie in der Fachdidaktik Chemie und worüber?

Sybille Hüfner: "Mir macht es Spaß, mich mit einer eigenen wissenschaftlichen Fragestellung intensiv auseinanderzusetzen. Dabei habe ich das Glück, dass ich in der Didaktik der Naturwissenschaften meine verschiedenen Interessen miteinander kombinieren kann: mein Interesse an aktuell gesellschaftlich relevanten Fragestellungen aus dem Themenbereich einer nachhaltigen Entwicklung – in meinem Fall die Energiewende – und mein Interesse an den Prozessen des Lernens und Lehrens der Naturwissenschaften.

Ich erforsche Vorstellungen von Schülerinnen und Schülern zu erneuerbaren Energiequellen. Dadurch kann ich abschätzen, mit welchen Vorstellungen die Schüler_innen in den Unterricht kommen, bevor das Thema in den Naturwissenschaften „dran“ war. Es gibt Schüler_innen, die denken zum Beispiel, dass erneuerbare Energieträger etwas mit Recycling zu tun haben. Ich analysiere aber auch die Vorstellungen, die wissenschaftlichen Berichten zu Grunde liegen. Hier finde ich die Vorstellung zum Recycling nicht. Aber ich kann durch den Vergleich der Vorstellungen von Wissenschaflter_innen und Schüler_innen ableiten, was genau schwer zu verstehen ist und was den Schüler_innen helfen könnte, die fachlichen Zusammenhänge besser zu verstehen. Daraus leite ich dann Tipps und Empfehlungen ab, wie Lehrpersonen das Thema Energiewende z.B. im Chemieunterricht am besten unterrichten und dabei gängige Vorstellungen berücksichtigen."

Was bringt Ihre Forschung für die Unterrichtspraxis?

Sybille Hüfner: "In den Curricula für den Chemieunterricht ist das Thema „erneuerbare Energieträger“ verbindlich vorgegeben. Chemielehrer_innen müssen das Thema also unterrichten. Durch meine Forschung wissen sie, mit welchen Vorstellungen die Schüler_innen wahrscheinlich in den Unterricht kommen. Sie wissen außerdem, wo besondere Verständnisschwierigkeiten liegen und was hilfreich sein könnte, um die Schüler_innen beim Aufbau eines fachlich angemessenen Verständnisses zu unterstützen. Das ist oft schwer, weil zum Beispiel schon der Fachbegriff erneuerbare Energieträger meist nicht eindeutig definiert wird.

Ich gebe konkrete Empfehlungen was Chemielehrkräfte tun können, um mit diesen Schwierigkeiten umzugehen, indem sie zum Beispiel alternative Begriffe, wie z.B. kohlenstofffreie Energieträger, ins Spiel bringen und diese kritisch mit den Schüler_innen diskutieren."

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Fon +49.4131.677-2820
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