Lüneburg, wie grün ist deine Uni?

Von Laura König

Wer beim Stichwort Nachhaltigkeit an Batik-Röcke, Müll trennen und vergleichbar langweilige Dinge denkt, lernt an der Leuphana Universität schnell, dass „Öko-Sein“ keineswegs „Öde-Sein“ bedeutet. Die Leuphana besetzt mit dem Thema Nachhaltigkeit bereits seit den 90er Jahren einen Schwerpunkt in Forschung und Lehre. Das Leuphana Semester, das alle Erstsemester gemeinsam absolvieren, beinhaltet das Modul „Wissenschaft trägt Verantwortung“, welches die Studierenden für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisieren soll.

Im Jahr 2000 führte die Leuphana ein zertifiziertes Umweltmanagement-System nach den Richtlinien der EG-Verordnung „Enviromental Management and Audit Scheme“ (EMAS) ein. Dieses überprüft regelmäßig ein staatlich zugelassener Umweltgutachter. Fortschritte und Veränderungen in allen Bereichen veröffentlicht die Uni in dem jährlich erscheinenden Nachhaltigkeitsbericht.

Seit 2007 ist der Hauptcampus der Leuphana klimaneutral. Verbleibende Emissionen werden durch die renommierte 3C Consulting GmbH neutralisiert: Die 1.209 Tonnen Kohlendioxid gleichen sich durch die Beteiligung an einem Klimaprojekt in Indien aus.

Doch die Leuphana verfolgt noch weitere Ziele zu Gunsten des Umweltschutzes: Die  Entwurfsplanung für das neue Zentralgebäude der Leuphana Universität Lüneburg wurde im Rahmen des Wettbewerbes „Architektur mit Energie – Gebäude der Zukunft“ gemeinsam mit neun anderen Projekten als Preisträger ausgezeichnet. In der Entwurfsplanung wurde besonderen Wert darauf gelegt, ein öffentliches Gebäude zu schaffen, das eine möglichst effiziente Energienutzung ermöglicht. Dennoch stehen die Pläne auch in der Kritik, denn das zukünftige Audimax soll auf dem Gelände eines Biotops gebaut werden.

Auch die Studierenden der Leuphana sind nachhaltig engagiert: Das Ökologiereferat des AStA veröffentlichte 2008 einen der bundesweit ersten Ratgeber für ein nachhaltiges Leben auf dem Campus.