Konferenzwoche 2010

"Made in Germany"

Von Mona Pankel

Rund 1200 Studierende und renommierte Referentinnen und Referenten treffen sich vom 22. bis 24. Februar 2010 auf dem Lüneburger Campus zur Konferenz für nachhaltiges Handeln. Das Treffen steht unter dem von Studierenden entwickelten Motto „Made in Germany“. Zu Gast sind unter anderem Professorin Claudia Kemfert, Max Schön und Mathias Ahrberg. Claudia Kemfert ist Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung und außerdem eine international gefragte Politikberaterin. Max Schön ist der deutsche Club-of-Rome-Präsident und Mathias Ahrberg Chef und Erfinder des Labels „fairliebt.“

Die Erstsemester aller Fachrichtungen gestalten diese drei Tage als Abschluss des Leuphana Semesters, ein in Deutschland einzigartiges interdisziplinäres Konzept. „Grüne Logistik“ und „Wachstum neu denken“ sind nur zwei der fast 50 Projektseminarangebote im Modul Wissenschaft trägt Verantwortung, aus denen die Studierenden unter dem Oberbegriff „Nachhaltigkeit“ wählen konnten.

Wer Frontalpräsentationen und Referate in überfüllten Hörsälen befürchtet, kann sich im Februar vom Gegenteil überzeugen. Die Studierenden präsentieren die Ergebnisse ihrer Seminare unter anderem an Messeständen und in öffentlichen Diskussionsrunden.

„Die Konferenz für nachhaltiges Handeln ist von Studierenden für Studierende,“ sagt Susanne Wittek, Koordinatorin des Moduls Wissenschaft trägt Verantwortung und lädt alle Interessierten ein: „Hier geht es nicht um Noten und Prüfungen. Wir wollen zum Nachdenken anregen und lebhaft diskutieren.“

Warum trägt die Konferenz den Titel „Made in Germany“?

Von Annemarie Bierstedt und Julia Harms

Nachrichten über Hungersnöte und Überschwemmungen konsumiert der deutsche Bürger meist per Autoradio auf dem Weg zur Arbeit. Er weiß dabei ganz genau: Auch ich trage meinen Teil zum Leid in der Welt bei, und zwar genau in diesem Augenblick. Weil ich nicht das Fahrrad genommen habe, sondern lieber bequem mit dem eigenen Wagen fahre. Weil ich im Discounter zur importierten Ananas für unglaublich unfaire 90 Cent gegriffen habe, anstatt im Hofladen gutes Geld für regionale Ware zu  bezahlen. Klimawandel ganz alltäglich, „Made in Germany“.

Trotz all ihrer Umweltsünden übernehmen die Deutschen aber auch Verantwortung. Sie trennen nicht nur Müll, sie investieren auch Steuergelder in regenerative Energien und Forschung, um den Klimawandel zu stoppen. Sie handeln nachhaltig, indem sie sich Gedanken machen, wie sie ihren Nachkommen eine lebenswerte Welt überlassen können. Klimaschutz „Made in Germany“.

Das Motto unserer Konferenz, eine Ananas mit dem Titel „Made in Germany“, soll ein Spannungsfeld abbilden. Einerseits ist Deutschland an der Ausbeutung der Menschen und der Natur in den Entwicklungsländern beteiligt – nicht zuletzt indem es Billig-Ananas von dort importiert. Andererseits übernimmt Deutschland auch die Verantwortung für seine Fehler. Das Land will durch innovative Ideen und Konzepte die Welt verändern und verbessern. Umweltorganisationen wie Greenpeace, Bioläden, grüne Politiker und selbst unsere Universität liefern genügend Beispiele für den Schritt nach vorn.

Zugleich ist das Bild der Ananas eine Anspielung auf mögliche Zukunftsszenarien: Stellen wir das Klima möglicherweise komplett auf den Kopf, so dass wir in wenigen Jahrzehnten schon unsere eigenen Südfrüchte auf deutschem Boden anbauen können?

Diese und weitere Fragen haben uns beschäftigt und beunruhigt. Die Nachhaltigkeitskonferenz soll Wege zeigen, wie jeder Einzelne Verantwortung für sein Handeln und somit für das Leben aller übernehmen kann.

Konferenzkommunikation

Von Inga Martens

Über 1200 Studierende sollen zur „Made in Germany“- Konferenz kommen. Unsere Aufgabe im Seminar „Konferenzkommunikation“ ist es, ihr Interesse zu wecken sowie Lehrende und Pressevertreterinnen und Pressevertreter auf die Veranstaltung aufmerksam zu machen.

Die Journalistinnen Vivien Pieper und Christine Stanke vermittelten uns dafür die Grundlagen journalistischen Schreibens sowie klassische und innovative Methoden im Bereich der Pressearbeit.

Das Motto „Made in Germany“ haben alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars gemeinsam entwickelt. Für die detaillierte Gestaltung des Logos und der Werbeplakate gründete sich die Gruppe „Design“, die Gruppe „Text“ verfasste Pressemitteilungen und ist für die Inhalte der Website verantwortlich. Für die Organisation von Werbeaktionen war die Gruppe „Virales Marketing“ zuständig. Beim „Viralen Marketing“ wird mit einer ungewöhnlichen, nicht unbedingt als Werbung erkennbaren Nachricht oder Aktion, die Aufmerksamkeit auf ein Produkt oder ein Ereignis gelenkt - in diesem Fall unsere Konferenz.

Konferenz Archiv

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