Klimann und Wendel
“Die internationale Ebene bringt’s offenbar derzeit nicht”
Die Konferenzwoche 2015 an der Leuphana in Lüneburg beschäftigt sich mit den großen ökologischen Fragen der Zeit und lud zu der Podiumsdiskussion “Klimaschutz als Weltbürgerbewegung” namhafte Experten ein, darunter Prof. Dr. Angelika Zahrnt, Ehrenvorsitzende des BUND. Unser Berichterstattungsteam konnte sie für ein Interview über die Frage nach dem Verhältnis von Klimaschutz und globaler Gerechtigkeit gewinnen. Mehr
Partizipative Designforschung
Julia Schlombs und Alexander Lippert
Unter diesem Begriff kann sich vielleicht nicht jeder sofort etwas vorstellen. Selbst ihre eigene Mutter hat immer noch nicht ganz verstanden, was sie eigentlich macht, erzählt Miriam Lahusen zu Beginn des Seminarplenums. Dieser Herausforderung wollen wir uns im Folgenden versuchen zu stellen. Mehr
Die Schnippeldisko
Linda Schulzki, Isabel Lohse, Julia Schlombs, Alexander Lippert, Lina Rüterbories, Henrik Lühr
Wam Kat ist Begründer der Schnippeldisko, die es sich zum Ziel gesetzt hat, übrig gebliebenes Gemüse noch zu verwerten und das ganze mit Musik und guter Gesellschaft zu kombinieren. Er kritisiert damit auch die Wegwerfmentalität und versorgt auf gesellschaftskritischen Veranstaltungen die Demonstranten mit ökologischen Lebensmitteln, beispielsweise bei den Castordemonstrationen.
Wie geht ein nachhaltiges Leben?
Carina Stelter
Der Titel der Veranstaltung klang vielversprechend: „Gebrauchsanweisung für ein nachhaltiges Leben.“ Wer sich erhoffte, hier eine fertige Anleitung vorgelegt zu bekommen, wurde jedoch enttäuscht. Dafür stellte Georg Schweisfurth, Gründer der Bio-Supermarktkette basic, im Gespräch mit Dr. Anita Edel seinen ungewöhnlichen Werdegang vor und zeigte, dass der Weg zu einem nachhaltigen Leben oft ein schleichender Prozess ist. Mehr
Foodsharing
Carina Stelter, Ann-Kristin Mehnert, Lise Menzel, Sophia Spindler, Kirstin Hunold, Saka Toure
Raphael Fellmer hat vor drei Jahren die LebensmittelretterInnen in Berlin gegründet, die mittlerweile mit foodsharing zusammengewachsen sind und sich gegen Lebensmittelverschwendung engagieren. In Deutschland werden über die Hälfte der produzierten Ware ungenutzt entsorgt. Die Foodsharing Bewegung versucht diese Überproduktion einzudämmen. Mittlerweile sind tausende Foodsharer und Foodsaver aktiv dabei, Lebensmittel vor der Mülltonne zu retten und Überschüssiges zu verteilen. Wie genau ihr ehrenamtliches Engagement aussieht und was die Initiative erreichen kann, zeigt dieser Beitrag.
Veränderung beginnt im Kopf
Johanne Düsterbeck, Lynn Bontjes van Beek
Wann führt Kommunikation zum Verständnis?
Ist Kommunikation der Ausgangspunkt für Veränderung in sich und in der Welt?
„Jeder Mensch ist ein Künstler,“ so Joseph Beuys. Im Sinne des Künstlers sind Einfühlungsvermögen und Vermittlung innerer Bilder, persönliche Vorstellungen vom eigenen Leben, individuelle Schaffensprozesse. Die Formulierung der eigenen Gedanken in Sprache und aufmerksames Zuhören sind Voraussetzungen für gelungene Kommunikation.
Doch ideale Verständigung würde bestätigende Körpersprache, Urteilsfreiheit und unbedingten Respekt erfordern. Aber ist das realistisch? Können Menschen Gesagtes verarbeiten, ohne Vorurteile aufkommen zu lassen?
Utopisch - denn die menschliche Wahrnehmung besteht zuerst einmal aus unbewussten Prozessen: eine Information aus der Umwelt wird aufgenommen und automatisch im Organismus verarbeitet. An diesem Punkt werden Stereotype aktiviert, das passiert unkontrolliert. Erst danach passt das Gehirn die Inhalte an und versucht unerwünschte Gedanken und Gefühle zu unterdrücken, meist unzureichend.
Die Umweltwissenschaftlerinnen Svea Blieffert und Jenny Kurwan, die sich mit Bildungsarbeit und Kommunikation befassen, leiteten den Workshop „Veränderung beginnt im Kopf: Kommunikation über Zukunftsbilder“ während der Konferenzwoche 2015. Hier haben sie gemeinsam mit den Teilnehmern in persönlicher Atmosphäre erarbeitet, wie Vorstellungen für das eigene Leben in Worte gefasst und gegenseitiges Verständnis erreicht werden können.
Die Lunatic Spielwiese
Morten Meyer, Laura Schnackenbeck, Jonas Friedrich, Lennart Richter, Pauline Gründing
Die Lunatic Spielwiese ist wie jedes Jahr für viele das Highlight auf der Konferenzwoche. Doch wird der Anspruch, nachhaltige Ansätze und Perspektiven vorzustellen erfüllt? Oder bietet sie die willkommene Rechtfertigung für Feiereskapaden und Trinkgelage? Wir haben mit Besuchern und Verantwortlichen gesprochen.
Demokratie mit einem Fingerwisch?
Lisa Dorn, Marielle Thiemann, Jacqueline Peltzer, Florian Blohm, Lara Bromann, Christin Klatt
Unter Demokratie kann sich jeder etwas vorstellen, aber wovon spricht man bei „Digitaler Demokratie“? Eine Gruppe von Studierenden hat sich mit der Frage beschäftigt, ob der Wahlprozess bequemer gestaltet werden kann, damit mehr Menschen sich beteiligen. Ihr Projekt trägt den Titel „politisches Tinder“ – Dabei handelt es sich um eine Dating App, die es ermöglicht, mit einer Fingerbewegung auf dem Display von rechts oder links ein Ja oder Nein zur angezeigten Person abzugeben. Mit einem weiteren Klick erhält man genauere Informationen über den Kandidaten. Eben nach diesem Prinzip könnte das Wahlverfahren ermöglicht werden und mit wenigen Fingerbewegungen Demokratie umzusetzen sein oder stehen Sicherheitsrisiken dem entgegen?
Basteln: UNISONO – Wenn ich WIR wäre
Morten Meyer, Laura Schnackenbeck, Jonas Friedrich, Lennart Richter, Pauline Gründing
„Unisono – Wenn ich wir wäre“ verspricht einen gemütlichen Nachmittag im Plan B bei Tee, Keksen und gemeinsamen Basteln. Klingt nach einer entspannten Atmosphäre, aber wie fügt das in die Thematik der Konferenzwoche ein? Wir haben nachgefragt.
Motive des Fundraising?
Jacqueline Peltzer, Marielle Thiemann, Lara Bromann, Christin Klatt, Florian Blohm und Lisa Dorn
Für wen würden Sie eher spenden? Für den hungernden afrikanischen Jungen mit Blähbauch und Fliegen im Auge oder das indische Mädchen im Waisenhaus, welches kein Geld für Schulbildung hat? Dienen die Motive des Fundraisings zur Mitleidserregung oder zu Aufklärungszwecken?
Musik im Video: Night Palette – Peter Rudenko
Unterstützung von Flüchtlingen in Lüneburg
Charlotte Wiesiolek, Julian Panconcelli, Johanne Düsterbeck, Lynn Bontjes van Beek
Flüchtlinge aus der ganzen Welt suchen in Deutschland Schutz. Mehr Asylbewerber bedeutet auch größere Platznot für ihre Unterbringung und die Schwierigkeit, die Ankunft der Flüchtlinge im neuen Land zu organisieren. 2014 beantragten so viele Menschen wie seit 20 Jahren nicht mehr Asyl in Deutschland. Gleichzeitig wächst der Widerstand ihrer Gegner: Die NPD und Pegida marschieren auf, die Zahl der Angriffe auf Asylbewerberheime wächst. In Lüneburg gab es bisher keine gewaltsamen Proteste, doch steht es mit hunderten neuen Asylbewerbern vor einem Platzproblem. Viele Einwohner leisten gemeinsam Hilfe für die Flüchtlinge: Zahlreiche ehrenamtliche Initiativen unterstützen sie bei der Integration in Lüneburg – neben Sprachkursen und Lernpartnerschaften, Beistand bei Arzt- und Behördenbesuchen und der Betreuung von Flüchtlingskindern entwickelten sich Projekte wie die No Border Academy, eine Plattform für interkulturellen Austausch und Wissensbereitstellung für Flüchtlinge.
Im Rahmen der Konferenzwoche 2015 an der Leuphana Universität diskutierten Experten mit Vertretern von Initiativen und Studenten über das Problem. „Es gibt (Unmengen) von Notwendigkeiten der Unterstützung, es ist ein spannendes Gebiet, es passt hervorragend in die Leuphana.“, so Kurt Bader, Professor im Fachbereich Sozialwesen an der Universität.
"Die inklusive Schule: Motive, Konzept, Bildungspolitik"
Lisanne Menzel, Kristin Hunold
Inklusion. Ein viel genutztes Wort, vor allem in bildungspolitischen Debatten. Inklusion findet viele Befürworter und ebenso viele Skeptiker. Besonders Lehrer und Lehrerinnen fühlen sich mit den kommenden Änderungen des Schulsystems überfordert. Was braucht es, um ihnen die Angst zu nehmen? Wie realistisch ist der Wechsel von einem differenzierenden zu einem inklusiven Schulsystem?
Containern
Morten Meyer, Jonas Friedrich, Laura Schnackenbeck, Lennart Richter, Pauline Gründing
Täglich werden Unmengen an Lebensmitteln von Supermärkten weggeschmissen. Einige Menschen haben es sich zur Aufgabe gemacht diese Lebensmittel aus den Containern zu sammeln und wiederzuverwerten. Dies ist in Deutschland illegal. Wir haben diesen Kriminellen bei der Arbeit über die Schulter geschaut.
Zucker, Zauber, Zunder
Carina Stelter, Ann-Kristin Mehnert, Saka Touré, Sophia Spindler, Lise Menzel, Kristin Hunold
Jeder kennt ihn, die meisten lieben ihn und nur die wenigsten können ihm widerstehen - Zucker! Doch was wissen wirklich über den süßen Kristall? Wir haben Kinder und ihre Eltern dazu auf der Straße befragt und interessante Antworten erhalten. Weitere Informationen zur spannenden Geschichte des Zuckers und dazu, was ihn zu einem besonders nachhaltigen Lebensmittel macht, gab es am Mittwoch von 09:00 - 11:00 Uhr in der Veranstaltung “Zucker, Zauber, Zunder: Kann man Kindern Nachhaltigkeit schmackhaft machen?”.
Herzklopfen im Gallery Walk
Morten Meyer
Zitternde Knie, schweißnasse Hände und Herzklopfen, jeder kennt diese Situation der Angst, wenn das Lampenfieber aufsteigt.
Während die Moderatoren unseres Berichterstattungsteams noch im Schnittraum entspannen, geht im Hörsaalgang rund um die Uhr die Post ab. Hunderte von Menschen strömen aus den Hörsälen und belagern die Stände von Erstsemester-Studierenden, die aufgeregt ihre Seminarthemen vorstellen. Die Vorstellung, dass sich in jeder vorbeiziehenden Gruppe ein prüfender Dozent befinden könnte und die Nervosität nach jeder absolvierten Präsentation erneut anfacht, treibt den Autor dieses Blogeintrages in den Wahnsinn. Mehr
Kreative Stimmen auf Wortfang
Lina Rüterbories, Julia Schlombs, Henrik Lühr, Alexander Lippert, Linda Schulzki, Isabel Lohse
Was ist das gute Leben? Mit dieser Leitfrage beschäftigten sich die Teilnehmer des Seminars „Kreative Stimmen auf Wortfang“ im Leuphanasemester. Dieser Thematik näherten sie sich von verschiedenen Seiten. Im Mittelpunkt der kreativen Beiträge standen Liebe, Freiheit, Seele, Gerechtigkeit und Glück.
Hierzu vertieften die Gruppen jeweils einen der Bereiche und erstellten Gedichte, Kurzgeschichten und andere Beiträge. Die Mutigsten unter ihnen präsentierten ihre Ergebnisse vor dem Publikum des gut gefüllten Wiesenforums, wonach es Raum für Fragen und eigene Meinungen der Zuschauer gab.
Das Seminar leitete Myriam Prien, allerdings organisierten es die Studenten größtenteils erfolgreich selbst und zwei der Teilnehmerinnen führten als Moderatorinnen unterhaltsam durch die Veranstaltung.
Die Gleichstellung der Geschlechter – Fördert ein gesetzliches und politisches Eingreifen die Bewegung der Gleichstellung beider Geschlechter?
Lisa Dorn, Marielle Thiemann, Jacqueline Peltzer, Florian Blohm, Lara Bromann, Christin Klatt
Eines der großen Themen, das die Gesellschaft bewegt und polarisiert, ist die Gleichstellung von Männern und Frauen: Ist die Frauenquote ein geeigneter Weg dafür? Sollte die Elternzeit gleichberechtigt abgewickelt werden? Auf welchem Stand befindet sich die Gleichstellung der Geschlechter in Deutschland und wie schneidet es im internationalen Vergleich ab?
Mehr
Zum Kollektiv
Lynn Beek, Johanne Düsterbeck, Charlotte Wiesiolek, Julian Panconcelli
Die Städte wachsen, die Zentren sind dichter besiedelt - trotzdem gibt es Leerstand. Es braucht kreative Ideen zur vorübergehenden Nutzung der leeren Immobilien. Hier setzt der Kulturverein “Zum Kollektiv” an: sie interpretieren die Flächen neu und schaffen Raum für Partizipation und Vernetzung von Studenten, Stadtbewohnern und Initiativen. Wir haben die Gründer vom Kollektiv getroffen und mit ihnen über nachhaltige Stadtentwicklung und ihr Selbstverständnis gesprochen.
Ist „regional“ das neue „bio“?
Lina Rüterbories und Alexander Lippert
Hörsaal 1 war am Dienstag Nachmittag Ort des Geschehens für eine Podiumsdiskussion zum Thema „Lecker und/oder gesund? Auf der Suche nach dem guten Lebensmittel“. Die zentrale Frage zur Einführung des Themas lautete „Was können wir noch bedenkenlos essen?“ Mehr
„Ich sehe Wasser, was du nicht siehst“
Täglich benötigen wir Wasser. Wir trinken, waschen, duschen etc. Doch diese Dinge beschreiben lediglich den offensichtlichen Wasserverbrauch.
Welche ungeahnten Wasserfluten sich auch hinter den verschiedensten anderen Produkten befinden, zeigt das Konzept „Virtuelles Wasser“. Schon allein für die Produktion eines DINA4 Blattes Papier werden 10 l Wasser verbraucht. Eine Tasse Kaffee verschlingt 140 l, ein Frühstücksei gleich 200 l und hinter einem Kilogramm Fleisch verbergen sich rund 16.000 l Wasser.
Mehr überraschende Fakten und Infos zum virtuellen Wasser gibt es in diesem Video.
Reduzierung des Abfalls auf Passagierflügen? – Für „Viridis air“ kein Problem!
Lisa Dorn, Marielle Thiemann, Jacqueline Peltzer, Lara Bromann, Florian Blohm, Christin Klatt
In der Luft haben wir kein Problem unseren Tomatensaft, Sekt, Kaffee und einige Softdrinks aus Plastikbechern zu trinken, doch auf der Erde machen wir uns ständig Gedanken über die großen Mengen an Plastikmüll. Während eines Passagierfluges werden massive Mengen an Plastikmüll verbraucht. Wie kann diesem Problem entgegengewirkt werden? Mehr
„Goldeimer“: Scheiß drauf!
Lynn Beek, Johanna Düsterbeck, Charlotte Wiesiolek, Julian Panconcelli
Wir kennen es alle. Es wird wieder wärmer, die Festivalsaison beginnt. Wir feiern und tanzen, hören all unsere Lieblingsbands, trinken ein Bier. Und noch eins. Und eins geht auch noch. Aber dann lässt es sich nicht mehr ignorieren - die Blase meldet sich.Dann steht man vor der Entscheidung: einen Ausflug in die Buschlandschaft mit der Gefahr, den Allerwertesten der gesamten Festivalgemeinschaft zu präsentieren oder der unvergessliche Weg auf’s abartig verdreckte Dixi-Klo.
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Nachhaltigkeitscheck
Marielle Thiemann, Christin Klatt, Lara Bromann, Lisa Dorn, Florian Blohm, Jacqueline Pelzter
Der Begriff Nachhaltigkeit ist allerseits bekannt, aber wie genau kennt sich die Lüneburger Bevölkerung mit dem Themenfeld wirklich aus? Die ‚sustainability police‘ hat sich in und um Lüneburg auf die Fährte nach dem Mysterium Nachhaltigkeit gemacht!
Einführung Konferenzwoche 2015
Linda Schulzki, Isabel Lohse, Julia Schlombs, Alexander Lippert, Lina Rüterbories, Henrik Lühr
Pünktlich um 11:30 Uhr fiel am Dienstag der offizielle Startschuss zur Konferenzwoche 2015. In insgesamt drei Tagen beschäftigen sich sowohl Erstsemesterstudenten als auch alle anderen Studenten und Lüneburger mit dem diesjährigen Motto „Klima. Wandel. Gerechtigkeit“.
Auf die Veranstaltung wurde nicht nur mit einem Flashmob der Seminare „Botschafter_Innen der Nachhaltigkeit“ und „Öffentlichkeitsarbeit der Konferenzwoche“ in der Lüneburger Innenstadt, sondern auch mithilfe eines offiziellen Musikvideos aufmerksam gemacht.
Was das Motto mit Nachhaltigkeit zu tun hat und wieso es für uns alle so wichtig ist, erklären uns sowohl der Star des Musikvideos Leger MC als auch der Modulkoordinator Sven Prien-Ribcke.