Fünf Dinge, die ihr in eurer Zeit an der Leuphana nicht verpassen solltet

Ein Ratgeber von Alexandra Preißler

Viele von euch kennen die Uni derzeit hauptsächlich aus Zoom-Konferenzen und YouTube-Videos. Abgesehen davon, dass viele hundert Studenten noch nie in einem völlig überfüllten Hörsaal gesessen oder sich nach einem anstrengenden Tag mit Pommes aus der Abendmensa vollgestopft haben, nimmt die Vorstellung eines abwechslungsreichen Uni-Lebens auch für alteingesessene „Leuphant:innen“ utopische Züge an. Aber hey, Kopf hoch, „We’re all in this together“, würden die gut gelaunte Tanzgruppe aus High-School-Musical jetzt anstimmen. Um die Zeit bis zum Ende dieser Pandemie sinnvoll zu nutzen, solltet ihr euch unbedingt einen Plan machen, was ihr als Student:in der Leuphana auf keinen Fall verpassen dürft. Hier ein paar Tipps.

Sehnsuchts-Ort Campus ©Pixabay
Sehnsuchts-Ort Campus

 

1. Die Konferenzwoche auch nach dem Leuphana-Semester besuchen

Viele Student:innen verbinden mit der alljährlich stattfindenden Konferenzwoche die Präsentation ihrer Ergebnisse aus dem Nachhaltigkeits-Modul, die sie in verschiedenen Projektformen einem breiteren Publikum präsentieren. Das ist mit Zeit und Aufwand verbunden und so ist es auch verständlich, dass sich viele Erstis nach dem Ablegen der Prüfung und einem ohnehin verwirrendem ersten Semester lieber dem Feierabendbier als den Ideen von Richard David Precht widmen. Das ist auch absolut okay. Trotzdem lohnt es sich, auch nach dem sagenumwobenen Leuphana-Semester begleitend oder gestaltend Teil der Konferenzwoche zu bleiben – zum Beispiel im Rahmen des Komplementärstudiums. Glaubt mir, das obligatorische Ersti-Abschluss-Pflichtprogramm verwandelt sich plötzlich in eine aufwendig organisierte, spannende und dazu ziemlich lehrreiche Veranstaltungswoche, die euch zum Beispiel die Möglichkeit bietet, einflussreichen Politiker:innen Fragen zu stellen oder euch mit Menschen verschiedenen Alters und mit unterschiedlicher Expertise über die großen Fragen unserer Zeit auszutauschen.

Der Student Julius Schwarze fühlt Umweltministerin Svenja Schulze auf den Zahn. ©Screenshot "Stadtpolitik = Klimapolitik? - Gespräch mit Svenja Schulze und Uwe Schneidewind"/Leuphana Universität Lüneburg/https://www.youtube.com/watch?v=i_cscjqnSYg&t=1656s
Der Student Julius Schwarze fühlt Umweltministerin Svenja Schulze auf den Zahn.

 

2. Regelmäßig auf dem Lunatic die Hüften schwingen 

Ganz oben auf der Liste der Dinge, die ihr als Student:in der Leuphana nicht verpassen solltet, steht das Lunatic. Für den ein oder anderen mag das jetzt eine nicht näher zu thematisierende Selbstverständlichkeit sein, aber die Überweisung des ersten Semesterbeitrags geht keineswegs mit dem Erwerb einer Lunatic-Dauerkarte einher. Es gibt genug Student:innen, die einfach keine Festivals mögen und deswegen auch dem Besuch des Lunatics keine hohe Priorität zuweisen. 

Ein Grund mehr, das Lunatic Festival als ein besonderes seiner Art herauszustellen, an welchem auch Festival-Skeptiker Gefallen finden könnten. Die größte aller Leuphana-Partys findet nämlich dort statt, wo ihr (demnächst wieder, versprochen) euch für die nächsten Jahre im besten Fall heimisch fühlt: auf dem Uni-Campus. Und Zuhause ist schließlich der Ort, wo man so sein kann, wie man ist – und wo es das leckerste Essen gibt. Genau dieses gemütliche Gefühl transportiert das Lunatic, auf dem ihr mit all den Menschen, mit denen ihr sonst den Hörsaal oder die Mensa teilt, mit einer Leichtigkeit beschwingt durch die Gegend tanzt und höchstens mal eine Pause macht, um das unglaublich leckere Handbrot oder den Vöner zu probieren. Trust me, selbst wenn ihr keine Festival-Fans seid, keinen einzigen der Headliner kennt oder keine Lust habt, eure Freizeit in der Uni zu verbringen: dieses Festival ist es wert.

Das Lunatic 2018 ©Alexandra Preißler
Das Lunatic 2018

 

3. Judo- oder Yoga-Profi beim Hochschulsport werden 

Der Hochschulsport bietet euch nicht nur die Möglichkeit, kostengünstig in einem gut ausgestatteten Fitnessstudio unter euresgleichen die Hanteln zu schwingen, sondern auch die verschiedensten Sportarten auszuprobieren. Egal, ob ihr beim Yoga die eingerosteten Sehnen und Gelenke in Schuss oder euren Körper beim HIIT-Training ordentlich zum Schwitzen bringen wollt, unter dem breitgefächerten Angebot findet ihr garantiert den für euch optimalen Ausgleich zum Uni-Alltag. Darüber hinaus könnt ihr euch auch in Sportarten ausprobieren, die ihr bisher nur in asiatischen Kampffilmen bewundert habt. Wer weiß, vielleicht schlummern ungeahnte Talente in euch und ihr seid schon bald stolze Besitzer eines farbigen Gürtels. Und selbst wenn nicht, die Möglichkeit so viele verschiedene Sportarten auszuprobieren, habt ihr garantiert nie wieder im Leben.

Im Yoga-Kurs einfach mal die Seele baumeln lassen ©Pixabay
Im Yoga-Kurs einfach mal die Seele baumeln lassen

 

4. Mit dem Metronom durch ganz Niedersachsen fahren 

Jahr für Jahr findet er statt: Der Kampf zwischen den Verfechtern des Hamburg-Tickets und den des Niedersachsen-Tickets, der sich schon seit einigen Jahren zum Nachteil des Stadtstaats entscheidet. Doch selbst wenn ihr in Hamburg wohnt und das Wahlergebnis bei jedem Kauf eines S-Bahntickets stillschweigend verflucht, lohnt es sich, einen Blick auf die vielen Vorteile des Landes-Tickets zu werfen. Mit diesem könnt ihr nämlich nicht nur kostenlos bis hoch an die Nordsee fahren und im Sommer die Beine aus dem Strandkorb am Timmendorfer Strand baumeln lassen, sondern auch den Rest des zweitgrößten Bundeslandes der Republik erkunden. Egal ob ihr durch die wunderschönen Herrenhäuser Gärten Hannovers, die malerische Altstadt Göttingens oder die etwas näher liegende, im Herbst bunt blühende Lüneburger Heide schlendern wollt: das Ticket macht es möglich und das solltet ihr unbedingt ausnutzen.

Immer einen Ausflug wert: Die Lüneburger Heide ©Marie Arens
Immer einen Ausflug wert: Die Lüneburger Heide

 

5. Die eingerosteten Sprachkenntnisse auf Vordermann bringen

Zugegeben, die Hemmschwelle sich neben dem regulären und oft sehr zeitaufwendigen Studium auch noch hingebungsvoll dem Erlernen einer Sprache zu widmen, ist nicht gerade klein. Dazu kommt, dass die Erinnerung an den Französischunterricht der 8. Klasse bei vielen von uns eher ambivalente Gefühle auslöst. Kein Wunder also, dass die Motivation, bei Mystudy auf den Anmelde-Button für ein Sprachmodul zu klicken, gen Nullpunkt tendiert. Wer sich aber doch überwinden kann, der Sprache der Liebe (oder auch jeder anderen dort angeboten Sprache) noch eine Chance zu geben, wird es garantiert nicht bereuen. Sprachenlernen an der Uni ist nämlich absolut nicht mit dem lehrplangetriebenen Schulunterricht zu vergleichen und in der Regel um einiges interaktiver. Warum nicht mal mit der Dozentin über die neue spanische Netflix-Serie sprechen oder im Französischkurs Lieder von Stromae analysieren? Die Uni macht‘s möglich. Darüber hinaus beschränken sich die Kurse oft nicht nur auf die Anwesenheit im Seminar, sondern bringen euch durch lustige Bar- oder Restaurantbesuche landestypische Gerichte oder Getränke näher. Eine super Möglichkeit also, um neue Leute kennenzulernen. Und mal ehrlich, wann sonst bekommt ihr im Leben nochmal die Möglichkeit, kostenlos eine Sprache zu lernen?

Kramt das Dictionary wieder aus und frischt eure Englisch-Skills auf! ©Pixabay
Kramt das Dictionary wieder aus und frischt eure Englisch-Skills auf!