Welcome to Ghost Campus
Eine Fotostrecke von Lina Drecoll
Ende Februar. Konferenzwoche. Auf dem Campus. Nur leider bin ich allein und blicke als Dritti auf meine vergangene Kowo 2020 zurück, während mir beinah ein Tränchen über die Wange rollt.
Ein komisches Gefühl an diesem sonnigen Februartag. Während die Veranstaltungen der Konferenzwoche online weiterlaufen und ich mit meinem kleinen Plastikstativ fürs Smartphone über den Campus schlendere und die typischen – jedenfalls für Nicht-Erstis – Locations in Szene setze, fühle ich mich nicht einmal bei einer Fotostrecke unangenehm beobachtet, weil ja eh niemand hier ist.
Freie Platzwahl
Wie jeder analoge Unitag, würde auch ein normaler Kowo-Tag an den Fahrradständern starten. Der einzige Unterschied in diesem Jahr: Ich habe freie Platzwahl, nur leider hilft das auch nicht weiter.
Das gemeinsame Warten
Obwohl eigentlich keine:r gerne wartet: In diesem Jahr hätten sich die Erstis wohl auf das gemeinsame Warten am Eingang gefreut.
Abstände wären auch nicht die Lösung
Bei diesen ganzen Corona-Maßnahmen stechen mir direkt die perfekten 1,50-Meter-Abstände der Gullydeckel ins Auge. Trotzdem kein Argument für eine analoge Kowo, ich weiß.
Wo sind die Foodtrucks?
Und eigentlich hätte ich mir jetzt einen Taco vom Foodtruck „Los Tacos locos“ geholt, dem DJ-Sound gelauscht und im Sitzsack mit neuen Bekanntschaften und guten Talks mein Mittagessen verputzt.
„Wie war die Zoom-ID nochmal?“, statt „Wo geht's zum Hörsaal 1?“
Der gute alte Weg zum Hörsaalgang. Dafür kennen die Erstis jetzt alle Zoom-IDs auswendig. Nur doof, dass die sich im nächsten Semester wieder ändern …
Wo bin ich?
Im Gegensatz zu den Erstis, wissen alle Nicht-Erstis sofort, wo ich mich gerade befinde und irgendwie macht mich dieser Gedanke etwas traurig.
Orientierungslosigkeit nicht mehr nur als Ersti
Und wie ich mich am Anfang immer mit den ganzen Gebäuden schwer getan habe. Tja, da sind die Erstis bald keine Erstis mehr und haben trotzdem keine Orientierung auf dem Campus.
Mittwoch ist Markt
Die Scharen an Studierenden, die eigentlich mit knurrendem Magen zur Mensa pilgern, bleiben seit Langem aus. Und ich muss jetzt für meinen Gemüseeinkauf zu Penny, obwohl es ein Mittwoch ist.
Keine Schlange vor der Mensa
Wenigstens reicht die Mensa-Schlange nicht bis draußen. Ach Mist, mein Fehler.
Mensawiese, Sonnenschein, Flunkyball
Um es in El Hotzos Worten zu sagen: Auch wenn das Wetter in diesem Februar “nur dann komplett geil ist, wenn man ausblendet, was passieren musste, um in diesen Genuss zu kommen”, muss ich trotzdem gestehen, dass es ein fantastisches Wetter für eine Runde Flunkyball wäre.
Das erste Semester: Es war schwer. Es war ermüdend und vermutlich für jede:n Ersti anders, als erhofft. Das Gute: Ihr seid Erstis. Ihr steht am Anfang eures Studiums und werdet noch etliche Stunden auf dem Campus verbringen und alle Flunkyballtuniere nachholen.
Ihr seid auch eher so die visuellen Entdecker? Dann schaut euch hier das Reel zum „leeren Campus“ auf dem Instagram-Account @leuphana.college an.
Oder braucht ihr doch etwas mehr Lebendigkeit nach diesen einsamen Fotos? Dann wartet hier das Feature “Leuphana Studio – das neue Herz der Konferenzwoche” auf euch.