Kulturwissenschaften: Master Medien und Digitale Kulturen

Geschichte - Philosophie - Ästhetik

Die Wirklichkeit „Digitaler Kulturen“ in ihren Dynamiken und Konsequenzen zu verstehen ist eine der dringendsten Aufgaben unserer Zeit. Seit mehr einem halben Jahr­hundert haben digitale Medien ihre kultur­erzeugende Kraft in allen Lebens­bereichen entfaltet. Sie haben damit die Wahrnehmung der Vergangen­heit, die ästhetischen Formen der Kommunikation, die Begriffe unseres Denkens und die Weisen unseres Zusammen­lebens grund­legend verändert.

Im Master Medien und Digitale Kulturen er­lernen Sie die Fähig­keit zur inhaltlich präzisen, historisch reflektierten sowie fachlich und methodisch geschulten Aus­einander­setzung mit den komplexen Themen, die dadurch für die Gegen­wart und Zukunft entstehen.

©Leuphana/Jannis Muser
©Leuphana Universität/Jannis Muser
©Leuphana/Markus Tiemann
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Der Master Medien und Digitale Kulturen ist vernetzt mit einem Programm internationaler Gastwissenschaftler*innen, die in Lüneburg zu digitalen Kulturen forschen.

Auf einen Blick

  • Abschlussgrad: Master of Arts (M.A.)
  • Bewerbungsfrist: EU-Abschlüsse: 1. Juni / Nicht-EU-Abschlüsse: 1. Mai
  • Highlights: An­wendung des Wissens klassischer geistes­wissenschaft­licher Disziplinen auf digitale kulturelle Um­brüche; ein inter­nationales Forschungs­netzwerk; Historische und philosophische, soziologische und ästhetische Methoden; Fachlich fundierte Unter­suchung und damit tief­greifende Neu­interpretation digitaler Kulturen, ihrer Ur­sprünge und Dynamiken
  • Richtet sich an: Absolvent*innen aller geistes- und sozial­wissenschaftlichen Fächer, die sich für Geschichte, Philosophie, Kunst und Medien interessieren
  • Typ: zulassungsbeschränkt, konsekutiv
  • Studienplätze: 25
  • Studienbeginn: 1. Oktober
  • Studienumfang: 120 ECTS
  • Regelstudienzeit: 4 Semester
  • Unterrichtssprache: Deutsch und Englisch
  • Semesterbeitrag: ca. 390 EUR

Master Medien und Digitale Kulturen - Das Programm

  • Inhalte
  • Struktur
  • Besonderheiten

Master Medien und Digitale Kulturen - Das Programm

Inhalte

Das Studien­programm Medien und Digitale Kulturen vermittelt geistes- und sozial­wissen­schaft­liche Denk- und Analyse­möglich­keiten, um digitale Kulturen intellektuell zu durch­dringen und reflektiert in ihnen zu handeln. Dazu zählen historische und philo­sophische ebenso wie ästhetische und sozio­logische Fach­kompetenzen.

Ausgehend davon qualifiziert das Master­programm dazu, systematisches, empirisch fundiertes und theoretisch avanciertes Wissen über Genese, Dynamiken und Konsequenzen digitaler Kulturen zu er­arbeiten. Kultur­wissen­schaft­liche Grund­probleme wie Sinn, Wissen, Technik, Subjekt, Macht usw. spielen eine wesentliche Rolle für Fragen wie etwa:

  • Welche sind die ent­scheidenden Schau­plätze der Ent­faltung digitaler Kulturen?
  • Welche neuen Kultur­techniken etablieren sie, und mit welchen Konsequenzen?
  • Wie verhalten sich gegen­wärtige Ver­änderungen zu anderen historischen Um­brüchen, etwa techno­logischer, sozialer oder ästhetischer Art?
  • Wie verändern digitale Kulturen unsere Wahr­nehmung von Vergangen­heit und Zukunft und die wissen­schaftliche Praxis?
  • Welche Begriffe und Methoden erfordert die Er­schließung digitaler Kulturen?
  • Welche Rolle spielt das Wissen der kultur­wissen­schaft­lichen Fächer in digitalen Kulturen?

In und mit digitalen Kulturen verändern sich soziale Strukturen und Prozesse des Zusammen­seins und der Kommunikation, Ver­hältnisse von Organisation und Arbeit. Genauso betroffen sind aber auch ästhetische Er­fahrungen und Gestaltungs­praktiken sowie geschicht­liche Grund­begriffe und philo­sophische und Konzepte.

Dem Master­programm liegt die Auf­fassung zugrunde, dass Inter­disziplinarität nur aus der Kenntnis und Beherr­schung disziplinärer Methoden und Epistemologien heraus möglich ist. Diese werden zugleich einer kritischen Er­weiterung und Revision unter­zogen, weil digitale Kulturen auch die Uni­versität selbst ver­ändern.

Der Master Medien und Digitale Kulturen ist in einen inter­nationalen Forschungs­zusammen­hang zu Digital Cultures ein­gebettet und der renommierten deutsch­sprachigen Tradition der Ersten Kultur­wissen­schaft sowie der German Media Theory ver­pflichtet.

Struktur

Der Master Medien und Digitale Kulturen umfasst Module in vier verschiedenen Bereichen: Kern­bereich, Wahl­bereich, kultur­wissen­schaft­licher Integrations­bereich und Komplementär­studium.

Die vier Kern­module konzentrieren sich auf die folgenden an Fächer­gruppen orientierte Bereiche:

  • Geschichte
  • Philosophie
  • Soziale Organisation
  • Ästhetik

Die Besonder­heit liegt hier darin, einem kulturellen Ordnungs- und Orientierungs­schwund durch eine Aus­richtung auf historische, philosophische, ästhetische und soziale Grund­fragen zu begegnen und die Er­fahrungen und das Wissen der beteiligten Disziplinen für das Ver­ständnis digitaler Kulturen frucht­bar zu machen.

Neben den Kern­modulen können Studierende auf ein breites Angebot an themen­orientierten Wahl­fächern zugreifen, um den Fragen nach Medien und digitalen Kulturen an konkreten Phänomenen nachzugehen:

2. Semester (2 x 5 CP)

  • Demokratie, Öffentlichkeit, Emanzipation (5 CP)
  • Gender, Queerness, Körper (5 CP)
  • Organization, Power, Economies (5 CP)
  • Praxisfeld Künste, Museen, Archive (5 CP)
  • Medien, Technik, Wissen (5 CP)

3. Semester (2 x 5 CP)

  • Film, Sound, Text (5 CP)
  • Kapitalismus, Konflikt, Disruption (5 CP)
  • Migration, Zirkulation, Mobilität (5 CP)
  • Organization, Aesthetics, Materiality (5 CP)
  • Städte, Öffentliche Räume, Infra­strukturen (5 CP)

Die Studierenden belegen außerdem Module in zwei weiteren Bereichen. Der erste ist der kultur­wissen­schaft­liche Integrations­bereich, in dem sie gemeinsam mit Kommiliton*innen aus anderen Master­programmen die Geschichte, Methoden und aktuellen Debatten der Kultur­wissen­schaften kennen­lernen. Kern-, Wahl- und Integrations­bereich werden hier in ein funktional aus­gewogenes Ver­hältnis gebracht. Die Studierenden können eigen­ständig thematische und methodische Schwer­punkte setzen und gezielt ver­folgen, um dadurch einen disziplinär informierten und fachlich kompetenten Zu­gang zu inter­disziplinärer kultur­wissen­schaft­licher Forschung zu finden.

Den zweiten Bereich bildet das Komplementär­studium, in dem die Studierenden Möglich­keiten zur Generalisierung und Spezifizierung des Studiums haben. Im Aus­tausch mit Studierenden aller Master­programme können sie sowohl ihr Ver­ständnis für andere Fach­kulturen und Frage­stellungen erweitern, als auch disziplinäre Ver­tiefungen (ins­besondere im Hin­blick auf einen wissen­schaftlichen Berufs­weg) vornehmen. 

Zusammen bereiten die vier oben genannten Komponenten die Studierenden auf die forschungs­basierte Master­arbeit vor. Ein Master­forum dient als Kolloquium, in dem Studierende ihre eigene Forschungs­arbeit präsentieren und diskutieren.

Hier finden Sie weitere Informationen zu den Studien­inhalten des Masters Kultur­wissen­schaften: Medien und Digitale Kulturen.

Besonderheiten

Das Master­programm gründet auf den begriff­lichen und methodischen Kompetenzen unter­schiedlicher Fach­traditionen, um darauf eine informierte und differenzierte Inter­disziplinarität zu begründen. Dadurch wird es den Studierenden möglich, eigene Themen, Gegen­stände und Forschungs­interessen aus mehreren Perspektiven heraus zu verfolgen und den historischen, philo­sophischen, ästhetischen und sozialen Heraus­forderungen digitaler Kulturen kompetent zu begegnen. 

Zu diesem Zweck vermittelt das Studien­programm Methoden des quellen­orientierten, historischen Arbeitens sowie ein Verständnis für medien­historische Frage­stellungen und Erklärungs­weisen. Diese werden ergänzt um (organisations-)sozio­logische Theorien und Methoden zum Ver­hältnis von Technik, Arbeit und Organisation. Selbiges gilt für die maß­geblichen Linien des philo­sophischen Denkens, seiner Begriffe und deren Trag­fähigkeit für die Durch­dringung digitaler Kulturen. Zuletzt beschäftigen sich die Studierenden mit den ästhetischen Standards digitaler Kulturen und dem Wechsel­spiel zwischen Wahr­nehmung und Techno­logie. 

Der Master Medien und Digitale Kulturen ist Teil eines seit etwa 15 Jahren etablierten, über­greifenden Schwer­punkt­themas der Leuphana Universität Lüne­burg, das sich wiederum in einer ent­sprechenden Berufungs­politik und inter­nationalen Forschungs­zusammen­hängen ab­bildet. Studierende und Lehrende arbeiten dadurch gemeinsam in einem forschungs­intensiven, inter­disziplinären und inter­national auf­gestellten Um­feld.

Prüfungsordnung und fachspezifische Anlagen

Hier können die Rahmenprüfungsordnung und die fachspezifischen Anlagen (FSAn) eingesehen werden.

Aus der fachspezifischen Anlage wird das fachspezifische Curriculum ersichtlich. In ihr sind die zu erbringenden Module und deren Inhalt, die Veranstaltungsformen, die Art und Anzahl der Prüfungsleistungen detailliert und rechtsverbindlich geregelt.

Lehrende

Programmleitung

  • Prof. Dr. Claus Pias

Hauptamtlich Lehrende im Kernbereich

Der Kernbereich des kulturwissenschaftlichen Studienprogramms Medien und Digitale Kulturen wird hauptsächlich getragen von: Prof. Dr. Claus Pias (Medientheorie und Mediengeschichte), Prof. Dr. Erich Hörl (Medienkultur und Medienphilosophie), Dr. Amber Harper (Medientheorie und Mediengeschichte), Dr. Christian Voller (Medienkultur und Medienphilosophie) sowie der Professur für Medienästhetik und Medientechnik (N.N.).

Im Integrations- und im Wahlpflichtbereich unterrichten alle Dozent*innen der Kulturwissenschaftlichen Fakultät.

Internationaler Forschungszusammenhang

Auslandsstudium

Im Rahmen von Erasmus+ oder auch als Free Mover können Sie einen Auslandsaufenthalt planen. Wir empfehlen Ihnen, es im 3. Fachsemester ins Studium zu integrieren. Weitere Informationen zu den Partneruniversitäten finden Sie auf den Seiten des International Center.

Berufliche Perspektiven

Das Studium ist kein medien­praktischer, sondern ein wissen­schaft­licher Studien­gang, der zu akademischen Karriere­wegen qualifiziert. Seine Aus­richtung an geistes­wissen­schaft­lichen Fach­kulturen begünstigt in besonderem Maße die weitere wissen­schaft­lichen Quali­fikation (Promotion).

Zugleich erlauben die unter­schiedlichen Wahl­möglich­keiten auch den Kompetenz­erwerb für Berufs­felder mit kreativem und reflexivem Denk­anspruch, z.B. im Bereich des Journa­lismus und der Öffent­lich­keits­arbeit, der Medien- und Kommunikations­beratung, in Kultur­institutionen wie Museen, Kunst- und Aus­stellungs­hallen, inter­nationalen Kultur­instituten, Biblio­theken oder Archiven, im Bereich der Kultur­politik, in NGOs, Stiftungen, sowie in Medien­unter­nehmen.

Die Leuphana Graduate School ermöglicht Absolvent*innen des Programms einen reibungs­losen Über­gang in die Promotion, um eine Karriere in der Wissen­schaft zu verfolgen.

Qualifizierte Bachelor­absolvent*innen haben mit dem Doctoral Track die Möglich­keit, bereits ab dem ersten Semester ihres Master­studiums die Zulassung zur Promotion zu erhalten, sich für das Promotions­studium ein­zu­schreiben und Teil der Scientific Community zu werden. Die Studierenden werden in ein thematisches Promotions­kolleg ein­ge­bunden, das ihrem Forschungs­gegen­stand entspricht. Dadurch können sie Master und Promotion bereits auf­einander auf­bauend planen.

Doctoral Track

Als Studierende unseres Masterprogramms haben Sie die Möglichkeit, über den Doctoral Track frühzeitig in die Promotion einzusteigen. Damit werden Sie Teil der Scientific Community unserer Promotionskollegs und haben so die einmalige Chance, Master- und Promotionszeit verzahnt zu gestalten und mit dem Doktortitel im Blick, den Masterabschluss en-route zu erwerben.

Bewerbung und Voraussetzungen

Sämtliche Informationen rund um die Zugangsvoraussetzungen, die Bewerbung und das Auswahlverfahren finden Sie auf unserer Seite “Bewerbung und Voraussetzungen”.

Im Auswahl­verfahren für den Master Kultur­wissen­schaften: Medien und Digitale Kulturen finden Auswahl­inter­views zwischen dem 16. und 18.6.2025 statt. Die Inter­views sollen einen persönlichen Ein­druck von Ihren Interessen und Ihrer Motivation sowie Ihrer Eignung für den Master Medien und Digitale Kulturen geben. Darüber hinaus bietet das Auswahl­gespräch die Möglich­keit, bis zu 18 zusätzliche Punkte im Auswahl­verfahren zu erreichen und damit Ihre Aus­sichten auf einen Studien­platz in Lüne­burg zu ver­bessern. Die 15-minütigen Inter­views werden online durch­geführt. Die Ein­ladungen zu den Auswahl­gesprächen erfolgen ca. eine Woche vor den Inter­views per Email. Eine Vor­bereitung ist nicht not­wendig.

Internationale Studierende

Das Studienprogramm passt zu Ihnen? Dann finden Sie weitere Informationen für internationale Studieninteressierte zu aufenthaltsrechtlichen und sozialen Belangen, wie zum Beispiel Visum, Aufenthaltstitel, Krankenversicherung oder die Wohnungssuche, auf den folgenden Seiten. Bitte beachten Sie, dass sich die Informationen für Austauschstudierende und internationale Regelstudierende leicht unterscheiden.

Informationen für internationale Austauschstudierende

Informationen für internationale Regelstudierende

Kontakt und Beratung

Erste Anlaufstelle

Das Infoportal ist Ihre Anlauf­stelle für

  • allgemeine Informationen zum Bewerbungs­prozedere
  • erste Fragen zum Studien­angebot der Leuphana

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Tel.: +49.4131.677-2277
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