Baurecht & Baumanagement Studium: Erfahrungsberichte
Warum studieren andere im Master Baurecht und Baumangement? Was sind ihre Erfahrungen aus dem berufsbegleitenden Masterstudium an der Leuphana Professional School? Erfahren Sie hier mehr in den Erfahrungsberichten unserer Studierenden und Alumni.
Die Berichte im Überblick
- Tatjana Gebhardt: "Vom Master zum Mitglied der Geschäftsleitung" (Podcast)
- Nour Al Rifai: “Zahlreiche berufliche Perspektiven” (Interview)
- Tatjana Gebhardt: "Grundstein für den Traumjob" (Startseitenbericht)
- Max Simon: "Einfach keine Angst davor haben" (Interview)
- Roland Schlehufer: Bericht "Mehr als Stahlgerüste und Statik" (Startseitenbericht)
Alumni-Podcast Karriere leupht
Im Podcast Karriere leupht geben ehemalige Studierende Einblicke in ihre Zeit an der Leuphana Professional School. Erfahren Sie, weshalb sie sich für das Studium Baurecht und Baumanagement in Lüneburg entschieden haben, welche Vorlesungen und Seminare ihnen besonders in Erinnerung geblieben sind und was sie aus dem Master für ihren heutigen Beruf mitgenommen haben.
Alle Folgen zum Download finden Sie auf podcast.leuphana.de/uebersicht/
Zahlreiche berufliche Perspektiven

Nour Al Rifai studiert in der 90-CP-Studienvariante des Master Baurecht und Baumanagement, um sich mit der umfangreicheren Studienvariante optimal auf zukünftige berufliche Herausforderungen vorzubereiten.
Warum haben Sie sich für das Studium an der Professional School entschieden?
Ich habe mich für das Studium an der Professional School entschieden, um mich beruflich weiterzuentwickeln und neue Horizonte zu erschließen. Nach meinem Bachelor-Abschluss war ich bereits daran interessiert, einen Master-Abschluss in Baumanagement zu machen, und während meiner Arbeit wurde mir klar, dass das Baurecht für meine Karriere von großer Bedeutung ist, und die Leuphana bietet eine Kombination dieser beiden Fachgebiete, die in der Baubranche eine wichtige Rolle spielen, was perfekt zu mir und meinem Interesse passt. Auch die Möglichkeit, das Studium berufsbegleitend zu absolvieren, war für mich entscheidend, da ich so Arbeit und Studium miteinander verbinden konnte.
Was ist das Besondere an Ihrem Studiengang?
Das Besondere an meinem Studiengang ist die Kombination von Baurecht und Baumanagement. Dadurch konnte ich die rechtlichen Rahmenbedingungen für Bauprojekte und die juristische Vorgehensweise gut erfahren. Der Austausch zwischen den verschiedenen juristischen und baubetrieblichen Perspektiven, sowohl durch die Referenten, die interessante Praxisbeispiele gegeben haben, als auch durch meine Kommilitonen, die ebenfalls aus unterschiedlichen beruflichen Hintergründen kommen, war für mich sehr hilfreich, um Einblicke in alle Aspekte und Perspektiven zu erhalten, was mein Lernen sehr bereichert und mich ermutigt hat, über den Tellerrand zu schauen und aktuelle Trends und Entwicklungen in meinem Bereich zu erkennen.
Welches Modul/welche Lehrveranstaltung ist Ihnen aus Ihrem Studium am meisten in Erinnerung geblieben?
Alle Module waren informativ und interessant. Sie sind auch miteinander verknüpft. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir das Modul Vergütungsanspruch und Nachtragskalkulation, in dem die Anspruchsgrundlagen und das geschuldete Soll eingehend erläutert wurden, wobei das von Prof. Dr. Ralf Schottke entwickelte Verfahren (ANKE) zu Auftrag und Nachtragskalkulation vorgestellt und beigebracht wurde. Dieses Modul steht im Zusammenhang mit dem Modul zur Störung des Bauablaufs und diese Themen spielen in der Praxis eine große Rolle und waren für mich von großem Interesse.
Bei den baurechtlichen Modulen waren für mich die Lehrveranstaltungen zum Funktionalen Vertrag und zum Architektenrecht besonders wertvoll und interessant. Dabei wurden viele interessante praxisbezogene Sachverhalte behandelt, die mir die juristischen Ansichten und den juristischen Gutachtenstil nähergebracht haben, was mir vor diesem Studiengang gefehlt hat. Die Lehrveranstaltungen waren sehr fesselnd und ich habe jede Minute genossen.
Wie haben Ihnen die überfachlichen Inhalte, z. B. im Komplementärstudium, gefallen?
Die überfachlichen Inhalte im Komplementärstudium fand ich sehr gelungen, da ich durch praktische Übungen unter professioneller Anleitung meine Soft Skills wie z. B. das Präsentieren verbessern konnte. Auch Themen wie Selbstmanagement, Gesprächs- und Verhandlungsführung, die im Berufsalltag ebenso wichtig sind wie Fachwissen, wurden hier vertieft vermittelt. Durch die Gruppenarbeit und den Gedankenaustausch habe ich meine Kommilitonen aus einer neuen Perspektive besser kennengelernt. Ich bin immer gerne zu diesen Veranstaltungen gegangen, nicht weil sie Pflicht waren, sondern weil sie mir besonders am Herzen lagen.
Welches Wissen aus dem Studium hat Sie bisher im Job am meisten weitergebracht?
Insgesamt hat das Studium meinen Arbeitsalltag erheblich verbessert. Ich bin jetzt in der Lage, fundiertere Entscheidungen zu treffen. Durch das Studium konnte ich vertieftes Wissen in der VOB/B erwerben. Wir haben jeden Fall eingehend diskutiert. Besonders hilfreich war das Wissen über den Umgang mit Nachtragsverträgen, Störungen im Bauablauf und die Kalkulation von zusätzlichen oder veränderten Leistungen. Auf einer Baustelle kommt es häufig vor, dass sich während des Projekts Änderungen oder zusätzliche Anordnungen ergeben, die im Vertrag nicht berücksichtigt wurden. Vor meinem Studium hat mich das sehr verunsichert. Jetzt weiß ich genau, wie ich mit solchen Situationen umgehen soll, z. B. wenn der Bauherr während der Bauphase eine Änderung in der Ausführung verlangt, die zusätzliche Arbeiten erforderlich macht. Dank meiner Kenntnisse im Nachtragsmanagement kann ich genau analysieren, welche zeitlichen und monetären Anspruche geltend gemacht werden können. Auch wenn es um Baustörungen geht, aufgrund von Lieferverzögerungen, schlechtem Wetter oder fehlenden Entscheidungen des Auftraggebers. Ich weiß jetzt, wie wichtig es ist, diese Störungen aussagefähig zu dokumentieren und adäquat Nachweise für ihre Auswirkungen auf den Bauablauf zu erbringen. Das erlernte Wissen hat mich auch darauf vorbereitet, effizienter mit Nachunternehmern umzugehen und zu verhandeln.
Was hat sich durch das Studium in Hinblick auf Ihre Karriere getan?
Dieser Studiengang hat mir zahlreiche berufliche Perspektiven eröffnet. Am Arbeitsmarkt habe ich gemerkt, dass ich durch dieses Studium noch attraktiver geworden bin. Die Nachfrage nach Fachkräften mit vertieften Kenntnissen im Baurecht und Baumanagement wächst stetig. Für meine berufliche Laufbahn habe ich mir neue Ziele gesetzt, und der Studiengang hat mich perfekt darauf vorbereitet, diese zu erreichen. Es freut mich, mein Wissen in einem sich ständig weiterentwickelnden Umfeld zu erweitern.
Was haben Sie durch das Studium über sich selbst gelernt?
Ich habe gelernt, wie wichtig organisatorische Fähigkeiten sind. Es war nicht immer einfach, Familie, Arbeit und Studium unter einen Hut zu bringen, dabei habe ich aber gelernt, meine Zeit sorgfältig zu planen und effektiv Prioritäten zu setzen. Ich habe auch erkannt, wie entscheidend es für mich ist, meine Ziele zu erreichen, und dass ich mich auch in schwierigen Zeiten motivieren kann, damit ich meine Ziele nicht aus den Augen verliere.
Welchen Tipp würden Sie anderen zum berufsbegleitenden Studium geben?
Ein berufsbegleitendes Studium erfordert Disziplin und Ausdauer, aber auf lange Sicht sind die Investition und das erworbene Wissen es wert, und mit der richtigen Planung und Motivation kann man es auf jeden Fall schaffen. Ich kann jedem empfehlen, sich gut zu organisieren und Prioritäten zu setzen. Es ist auch wichtig, sich regelmäßig Zeit zu nehmen, um den Erfolg einer Leistung zu feiern. Das motiviert, die nächsten Schritte zu gehen.
Haben Sie vor oder während des Studiums Beratungsangebote genutzt und fanden Sie diese sinnvoll?
Ich wollte diesen Masterstudiengang unbedingt studieren, deshalb habe ich vor Studienbeginn keine Beratungsangebote in Anspruch genommen. Allerdings habe ich mich mehrmals an die Koordinatoren des Masterstudiengangs gewandt und sie waren sehr hilfsbereit. Zudem habe ich am Info-Tag teilgenommen, an dem Fragen beantwortet wurden, die für mich wichtig waren. Ferner hat mir die Teilnahme an der Abschlussarbeitswoche gefallen, in der wichtige Techniken für das Schreiben der Abschlussarbeit vermittelt werden.
Warum haben Sie sich nach Start in der 60er Variante doch für die umfangreichere Studienvariante entschieden?
Obwohl ich die einzelnen Schwerpunkte interessant fand, habe ich mich zu Beginn meines Studiums für die 60er-Variante entschieden, weil dieser Studiengang für mich sehr wichtig ist, ich aber noch nicht wusste, ob ich intensiv studieren kann, da ich Verpflichtungen gegenüber meinen Kindern habe und sie mir auch sehr wichtig sind. Während des Studiums war ich sehr beeindruckt von den Studieninhalten und dem hohen und vertieften Informationsniveau, das ich hier erhalten habe. Das hat meine Begeisterung für die umfangreichere Studienvariante noch verstärkt und ich habe erkannt, dass sie die besten Voraussetzungen bietet, um meine beruflichen Ziele zu erreichen. Ich dachte, ich habe es geschafft, zwei Jahre lang Arbeit, Studium und Familie unter einen Hut zu bringen, daher konnte ich es auch länger schaffen. Für mich war klar, dass es sich lohnt. Nachdem ich nun die Zertifizierung zum “Lean Construction Expert nach VDI 2553” absolviert habe, haben sich meine Erwartungen bereits erfüllt und ich bin überzeugt, dass dies die richtige Entscheidung war. Außerdem freue ich mich schon auf das kommende Zertifikat “Verhandlung und Konfliktmanagement im Bauprojekt”.
Wie konnten Sie das Studium mit Job und Privatleben vereinbaren?
Es war selbstverständlich nicht immer einfach, aber doch möglich. Für mich war es wichtig, meine Zeit zu organisieren. Dabei hat mir sehr geholfen, dass die Termine für Vorlesungen und Klausuren schon vor Beginn des Studiums festgelegt waren, so dass ich meine Arbeitszeiten entsprechend einteilen konnte. Wir hatten auch immer genügend Zeit, um die Hausarbeiten bis zu dem Abgabetermin zu erledigen, so dass mir genügend Zeit für mein Privatleben geblieben ist. Ich bin besonders dankbar für die Unterstützung meines Mannes, der eine wichtige Rolle dabei gespielt hat, all dies zu ermöglichen.
Einfach keine Angst davor haben

Max Simon hat ab 2016 die 60-CP-Variante des berufsbegleitenden Masterprogramms Baurecht und Baumanagement studiert. Während seines letzten Studiensemesters im Frühjahr 2018 hat er im Interview von seiner Studienentscheidung, seinen Erfahrungen aus dem Studium sowie dem Wahlangebot des Karrierecoachings erzählt und Tipps zum berufsbegleitenden Studium gegeben.
Warum haben Sie sich für den berufsbegleitenden Master an der Professional School entschieden?
Es gibt nicht so viele Angebote in Richtung Bauprojektmanagement oder Baumanagement, vieles geht eher in die Richtung Immobilienmanagement. Das ist eine völlig andere Richtung, als ich wollte, von daher fiel meine Wahl auf Lüneburg, zumal meine Familie auch in der Nähe wohnt.
Was gefällt Ihnen am Master Baurecht und Baumanagement am besten?
Der Studiengang ist extrem auf uns Berufstätige ausgerichtet. Alles ist sehr individuell und die maximale Größe mit 25 Studierenden finde ich super. Es wird viel Rücksicht auf unsere Berufstätigkeit genommen: Es ist immer möglich, bei Zeitdruck auch mal etwas zu schieben. Das finde ich super, weil man sich dann wirklich intensiv mit den Themen beschäftigen kann und nicht aus Zeitnot einfach irgendwas herunter schreiben muss. Auch unsere Referenten im Studiengang sind super: Sie sind immer gut vorbereitet, auf dem neuesten Stand und bringen sehr viel Praxis mit rein. Besonders gefällt mir auch, dass man seine eigenen Praxiserfahrungen in den Vorlesungen und Seminaren immer mit einbringen und danach dann wiederum das Wissen aus der Vorlesung direkt wieder in die Praxis tragen kann. Das ist ein ganz großer Vorteil des berufsbegleitenden Studiums gegenüber einem Vollzeit-Master, der dann auch schnell zu theoretisch werden kann.
Was ist Ihnen aus dem Studium am meisten in Erinnerung geblieben?
Mein interessantestes Seminar war gleich das erste mit Studiengangsleiter Prof. Schottke. Am Anfang waren die Hemmungen noch recht groß, wie wohl das Studium ablaufen wird und wie sehr juristisch alles sein wird. Diese Angst hat Herr Schottke gleich am Anfang genommen. Ihm war es immer wichtig, dass wir ein Thema gut verstehen und fachlich etwas mitnehmen können. Für mich gibt es in diesem Bereich keinen besseren Dozenten.
Wie finden Sie das Komplementärstudium?
Die Ausrichtung der Komplementärmodule ist sehr weit weg von unserem Studiengang, dennoch finde ich sie insgesamt sinnvoll. Am Anfang war ich zum Beispiel beim Thema Ethik sehr skeptisch und fand es für mich nicht sinnvoll. Im Nachgang hat es aber auch durch den guten Referenten durchaus Sinn ergeben. Gut fand ich, dass wir eine breite Auswahl an möglichen Vortragsthemen hatten. So bekommt man im Studium auch mal eine andere Perspektive.
Welchen Tipp würden Sie anderen zum berufsbegleitenden Studium geben?
Einfach keine Angst davor haben. Berufsbegleitende zwei Jahre wie bei mir im Master Baurecht und Baumanagement können sehr hart sein. Die Belastung mit Beruf, Privatleben und Universität sorgt schon dafür, dass einem für vieles andere die Zeit fehlt. Trotzdem ist es auf jeden Fall möglich, zumal uns die Dozenten wirklich sehr, sehr gut vorbereiten. Also: Keine Angst haben, einfach machen. Baurechtsstudierenden würde ich auf jeden Fall empfehlen, den Vorkurs von Herrn Schottke mitzumachen. Hier bekommt man schon gutes Vorwissen mit, das einem sonst eventuell fehlt, wenn man es im Bachelorstudium noch nicht gelernt hat.
Haben Sie bestimmte Tipps zur Organisation des Studiums?
Jeder hat so seine Strategie, wie er lernt. Da kann man auch nicht großartig helfen. Wichtig ist, dass man frühzeitig anspricht, wenn etwas nicht klappt, man zum Beispiel bei einer Hausarbeit nicht weiter kommt. Hier hilft das Studiengangsteam immer weiter, das ist völlig unproblematisch. Wichtig ist, das Studium ernst zu nehmen. Ansonsten hilft dir auch die Gruppendynamik – das Studium als Einzelkämpfer durchzuziehen wird sehr schwer.
Warum haben Sie sich für das Karrierecoaching an der Professional School entschieden?
Es ist so, dass ich mich persönlich vor neun Jahren schon ganz intensiv mit mir selber beschäftigt habe – auch in Zusammenarbeit mit einem Mentor. Ich hatte eigentlich in meinem Leben immer irgendwie Mentoren an meiner Seite, bei denen ich mir Feedback geholt habe. Ein Coaching habe ich aber vorher noch nie mitgemacht, aber das Karrierecoaching an der Professional School war ein Glücksgriff. Ein Kommilitone hatte mir Herrn Schulseil empfohlen und ich war sehr begeistert von ihm. Ich habe bei ihm sowohl ein Einzelcoaching als auch das Karrierecoaching gemacht und konnte so einige Fragen für mich selbst beantworten, zum Beispiel ob mein momentaner Entscheidungs- bzw. Karriereweg wirklich das ist, was mich erfüllt. Das haben wir aufgearbeitet im Karrierecoaching und im Einzelcoaching noch vertieft. Ich werde Herrn Schuseil auch zukünftig noch als meinen Coach behalten, weil ich das Coaching echt klasse fand.
Würden Sie die Teilnahme an dem Karrierecoaching auch weiterempfehlen?
Ja, jedem. Macht das auf jeden Fall. Ich bin mittlerweile absoluter Verfechter von eben dieser externen Begleitung. Es hilft, sich auch mal von einem Externen, der nicht zu Freunden oder Familie gehört, ein Feedback zu holen. Wichtig ist, dass die Persönlichkeit des Coachs zu einem passt, weil man sich drauf einlassen muss. Man sollte sich die Coaches vorher gut anschauen und vielleicht auch welche austesten. Wenn es dann passt, ist das Coaching nicht nur etwas für das Studium, sondern nutzt weit darüber hinaus.
Kontakt & Beratung
Leitung
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ralf.schottke@leuphana.de
Koordination
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21335 Lüneburg
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dennis.dalchau@leuphana.de
Björn Vauk, M.A.
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Verwaltung
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