SERV-IT Projekt hilft Lernprozesse besser zu verstehen und zu optimieren

24.08.2022 Arbeiten und Lernen zugleich – wer die Hürde eines berufsbegleitenden Studiums nimmt, profitiert von zahlreichen Vorteilen. Wichtig ist aber, dass das berufsbegleitende Studium nicht unterschätzt wird. Daher ist Eigenregie, Selbstmotivation und Reflexion zum eigenständigen Lernen gefragt, vor allem da die Work-Life-Balance bei einem berufsbegleitenden Studium an einigen Stellen herausfordernder ist und Lernerfolge schwerer auszumachen sein können. Hier setzt das Projekt „Serv-IT“ mit einem digitalen Angebot an.

Zentralgebäude der Leuphana ©Leuphana
Zentralgebäude der Leuphana

In üblichen Lernsettings an Universitäten ist der Austausch zwischen Studierenden und Lehrenden klar strukturiert. Feedbacks zu eingereichten Prüfungsleistungen können unmittelbar entgegengenommen und reflektiert werden. Durch diesen Austausch ist es Studierenden möglich, ihren bisherigen Lernerfolg direkt einzuschätzen und im besten Fall mit den Dozierenden gemeinsam zu reflektieren. Spätestens durch die COVID-19-Pandemie fanden zahlreiche Lehrveranstaltungen lediglich im digitalen Raum statt, der direkte Austausch wurde unterbunden oder zumindest erschwert und Lernerfolge waren dadurch schwerer nachzuvollziehen.

Ein Umstand, den berufsbegleitende Studiengänge bereits kannten. Um berufsbegleitende Studierende zu unterstützen, Beruf, Familie und Studium in zeitlichen Einklang zu bringen, war die digital gestützte Studiengangsorganisation bereits länger ein festes Angebot der Leuphana Professional School. Mithilfe der Lernplattform „Moodle“ wird nicht nur die Kommunikation zwischen den Studierenden und Lehrenden im digitalen Raum vereinfacht. Auch das Bereitstellen von Lernmaterial, Selbsttests, Evaluationen oder das Einholen von Vorerfahrungen nimmt einen wichtigen Teil digitalgestützter Studiengangsorganisation auf Moodle ein.

Durch die Nutzung dieser digitalen Struktur werden zahlreiche Datenspuren der Nutzer*innen erzeugt. Diese erzeugten Informationen bieten Potentiale zur Verbesserung von Lehre und Organisation, aber auch zur Selbstreflexion. Welche eingesetzten Lernelemente werden besonders gut von den Studierenden angenommen? Welche hingegen sind nur bedingt hilfreich? Mithilfe von implementierten Plug-Ins, so genannten Learning Analytics, ist es möglich, diese und weitere Fragen zu beantworten. Lernanalyse-Elemente visualisieren neben dem Nutzungsverhalten auch den persönlichen Lernfortschritt und geben Studierenden somit ein personalisiertes und datengestütztes Feedback, das ihnen dabei helfen soll, ihren Lernprozess besser zu verstehen und zu optimieren. Die anonymisierten Daten zum Nutzungsverhalten sind auch hilfreich für Lehrende und Studiengangsmanager*innen, denn die daraus gewonnenen Erkenntnisse können tagesaktuell in die Planung der Lehrveranstaltungen einfließen. Somit profitieren Studierende sowohl direkt als auch indirekt von der Verwendung von Learning Analytics, wie das Projekt „Serv-IT“ aufgezeigt hat.

Das Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) förderte das Projekt „Serv-IT“ der Leuphana Professional School für knapp zwei Jahre mit Geldern des Europäischen Sozialfonds in Höhe von bis zu 250.000 €.

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