Studierende im Porträt: Simone Selent – Die Familienmanagerin

21.12.2020 Job, Kind und berufsbegleitendes Studium? Die Ingenieurin nutze die Elternzeit für ihre Weiterbildung und fand kreative Lösungen, um Familie und Weiterbildung zu verbinden.

Simone Selent studiert berufsbegleitend an der Professional School. ©privat
Simone Selent studiert berufsbegleitend den MBA Digital Production Management an der Professional School.

Als Simone Selent ihr Kind stillte, hatte sie überall in der Wohnung Lernmaterialien verteilt. „Immer wenn mein Sohn während des Trinkens auf dem Arm einschlief, konnte ich für die Uni büffeln“, erinnert sich die junge Mutter. Schon vor ihrer Schwangerschaft hatte sie sich entschlossen, an der Professional School berufsbegleitend zu studieren. Die Ingenieurin für Verfahrenstechnik wollte ihre Managementfähigkeiten verbessern und moderne Produktionsabläufe noch besser verstehen. „Der berufsbegleitende MBA passte für mich sehr gut. Zudem wohnen wir in Hamburg und das pendeln nach Lüneburg schien machbar.“ Ihr kleiner Sohn änderte die Situation aber: „Er wollte nie aus dem Fläschchen trinken.“ Die Teilnahme an den Präsenzwochenenden wurden damit schwierig. Doch eine Mitarbeiterin der Professional School hatte eine Idee: „Bringen Sie doch Sohn und Babysitter mit!“ Während Simone Selent lernte, warten beide im Mutter-Kind-Raum der Uni samt Wickeltisch und Spielecke. „So konnte ich studieren und meinen Sohn auch stillen“, erinnert sich die 33-Jährige. 

Bevor sie das Studium in ihrer Elternzeit startete, prüfte sie die Rechtmäßigkeit: Durfte sie in dieser Phase überhaupt eine Weiterbildung beginnen? Sie durfte - und nicht nur das: Ihr Arbeitgeber übernahm auch die Studiengebühren und unterstützt sie bis heute mit zeitlicher Flexibilität. „Wenn ich wegen der Familie mal früher gehen muss, ist das kein Problem“, berichtet Simone Selent. Sie ist mittlerweile wieder Vollzeit berufstätig. „Ich möchte durch das Studium beruflich flexibler werden und mir für die Zukunft mehr Möglichkeiten offen halten“, sagt die Ingenieurin. Ihr Studium an der Professional School hat sich aber auch schon jetzt auf ihren Arbeitsalltag ausgewirkt: Bisher wurden Arbeitsanweisungen über einen Aushang verteilt. „Jetzt involvieren wir die Maschinist*innen aktiv in die Verbesserung der logistischen Abläufe und Produktionsprozesse. Dafür haben wir bereits positives Feedback bekommen“, erklärt Simone Selent. Das Studium an der Professional School liefert für sie eine Bandbreite an Perspektiven: „Als Prozessingenieurin verfüge ich über viel Spezialwissen. Das Wissen über die großen Zusammenhänge zwischen Kunden, digitalen Lieferketten und Märkten hat mir aber bisher gefehlt. Ich finde das Studium sehr zeitgemäß, da es auch Themen wie Ethik anspricht. Der Fokus liegt nicht auf der eigenen Gewinnmaximierung, sondern der Zufriedenheit und dem gutem Selbstmanagement“, erklärt sie.

Im kommenden Frühjahr möchte sie ihr Studium abschließen. Dank der schnellen Umsetzung von Präsenzveranstaltungen auf Online-Lehre verpasste Simone Selent kein Seminar. „Ich war sehr beeindruckt, wie gut das an der Professional School geklappt hat“, sagt die Studentin. Doch trotz aller guten Selbstorganisation und Disziplin wird es manchmal auch sehr stressig in einem Leben mit Kind, Job und Studium: „Da bin ich einfach froh, dass ich meinen Mann und meine Eltern im Rücken habe. Sie sind eine enorme Unterstützung.“

Der berufsbegleitende MBA Digital Production Management im Bereich Digitale Produktion und Supply Chain Management vermittelt das gesamte Spektrum an Fachkenntnissen, die für das Management moderner Industrieunternehmen vor dem Hintergrund globaler Trends wie der Digitalisierung wichtig sind. Dabei werden Themen wie Industrie 4.0, Smart Factory, Logistik, Digitale Fabrik, Supply Chain Management, nachhaltige Produktion oder Lean Production behandelt und mit neuem betriebswirtschaftlichen Wissen verknüpft.