Zertifikat Nachhaltiges Lieferkettenmanagement: Erfahrungsberichte
Wie läuft die Weiterbildung im Zertifikat Nachhaltiges Lieferkettenmanagement ab, warum haben sich andere für das Zertifikatsprogramm entschieden und wie lief eigentlich das Transferprojekt im Studium ab? Dies und mehr erfahren Sie in den Erfahrungsberichten unserer Absolvent*innen.
Das ideale Bildungsangebot

Nina Baumann arbeitet als Lead Expert Sustainable Procurement bei der Merck KGaA und absolvierte 2023 die Zertifikate Dekarbonisierungsmanagement und Nachhaltiges Lieferkettenmanagement an der Leuphana Universität Lüneburg.
Warum haben Sie sich für ein berufsbegleitendes Zertifikat an der Leuphana entschieden?
Die beiden Zertifikatsstudiengänge Dekarbonisierungsmanagement und Nachhaltiges Lieferkettenmanagement waren für mich das ideale Bildungsangebot. Ich suchte ein berufsbegleitendes Format mit dem ich mein in Jahren im Beruf erworbenes praktisches und teils selbst angeeignetes theoretisches Wissen auf professionelle "Füße" stellen konnte. Kosten und Zeitaufwand erschienen mir realisierbar. Weitere Argumente waren der sehr gute Ruf der Leuphana Universität und die Empfehlung einer Kollegin, die an der Leuphana Universität ein MBA-Studium für Nachhaltigkeit absolviert hat.
Was ist für Sie das Besondere an Ihrem Zertifikatsstudium?
Das berufsbegleitende Bildungsformat bietet aus meiner Sicht eine gute Mischung aus Selbst-Studium, Live-Vorlesungen mit Frage- und Diskussionsmöglichkeiten sowie Übungseinheiten, Literaturempfehlungen und Austausch der Studierenden untereinander. Die Dozentinnen und Dozenten mit ihrer Praxiserfahrung und Erfahrung in Lehre und Forschung sowie die persönliche Betreuung durch das CSM-Team des Fachbereiches haben für mich das Studium zu einer passenden Möglichkeit gemacht, mein Wissen zu erweitern und das Erlernte schon während der Studienzeit im Unternehmen anzuwenden.
Durch die Erstellung der Prüfungsleistungen und die damit verbundene Recherche und Transferleistung vom Erlernten auf das Transferprojekt, bzw. die Fälle aus der beruflichen Praxis, setzt man sich im Detail mit den Themen auseinander. Dass wir bei der Wahl der Inhalte flexibel sein konnten, auf die wir das Erlernte anwenden und darüber unsere Prüfungsleistungen verfassten, hat mir und vielen aus meiner Studiengruppe ermöglicht, an konkreten Herausforderungen im beruflichen Alltag zu arbeiten und so die Inhalte direkt in der Praxis anzuwenden. Zum Beispiel konnte eine Klimastrategie erarbeitet werden oder Methoden der Risikoanalyse an aktuellen Fallbeispielen erprobt werden.
Welche Inhalte aus dem Studium haben Sie bisher beruflich und/oder persönlich am meisten weitergebracht?
Hier ist es schwer, eine Auswahl zu treffen, da fast alle Studieninhalte in der Praxis von hoher Relevanz sind bzw. angewendet werden können. Für meine Tätigkeit im Einkauf eines international agierenden Industrie-Unternehmens mit drei sehr unterschiedlichen Geschäftssparten war es im Falle des Zertifikats-Studiengangs NaLi (Nachhaltiges Lieferkettenmanagement) sehr hilfreich, Details über das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz von einem erfahrenen Juristen vermittelt zu bekommen. Auch die Risikoanalyse hat in der Praxis weitergeholfen. Im Falle des Zertifikats-Studiengangs DeMa (Dekarbonisierungsmanagement.) war es für mich zunächst hilfreich, die Grundlagen von CO2-Management und einer Zero Carbon Economy und der Ökobilanzierung zu verstehen, bevor ich mit Lieferanten über Product Carbon Footprint- Berechnung und die Anfrage nach entsprechenden Daten in Kontakt trete.
Im Studium kann man an einem persönlichen Transferprojekt arbeiten – wie haben Sie das Transferprojekt erlebt?
Ich habe zu Beginn mein Transferprojekt thematisch zu weit gefasst und habe den Umfang während des Moduls 1 in Abstimmung mit dem CSM-Team gekürzt. Das Konzept, welches ich erarbeitet habe, wird in Teilen in meinem Unternehmen als Basis für die Umsetzung von Maßnahmen herangezogen. Meine Themen waren: „Konzept zum Aufbau Daten- und wirkungsorientierter Lieferketten-Netzwerke, um die Transparenz und die Nachhaltigkeitsleistung in der tieferen Lieferkette des Unternehmens effektiv und gemeinschaftlich zu verbessern“ (NaLi Zertifikat) und „Integration von CO2-Bepreisung und Maßnahmen zur Dekarbonisierung von Lieferanten in den Berichts- und Anreizprozess des globalen Einkaufs“ (DeMa Zertifikat).
Wie haben die Inhalte des Programms Ihre Arbeit/Ihr Berufsleben beeinflusst?
Ich habe fundierteres Wissen, auf das ich aufbauen und das ich konkret anwenden kann. Das erfolgreich absolvierte Studium brachte mir viel Anerkennung ein für die persönliche Einstellung zu lebenslangem Lernen (Studium kann auch mit über 50 Spaß machen). Ich arbeite gerade an einer beruflichen Weiterentwicklung.
Was war Ihr bisher herausforderndster/spannendster Moment während des Studiums?
Der herausforderndste Moment: Ich hatte vor Beginn des Studiums den zeitlichen Aufwand geringer eingeschätzt. Daher hatte ich mich für zwei Zertifikatsstudiengänge gleichzeitig eingeschrieben. Bereits während des Moduls 1 musste ich erkennen, dass ich dies zeitlich nicht realisieren kann. Ich habe daraufhin mit meinem Arbeitgeber vereinbart, für die 6 Monate des Studiums einen Tag pro Woche weniger zu arbeiten.
Spannende Momente waren vor allem die Fragestunden und Diskussionen in Verbindung mit den Live-Meetings/Vorlesungs-Terminen und der Austausch mit den Mitstudierenden. Auch der Online- Workshop zum Thema Multi-Stakeholder-Management (Modul 4 des Zertifikatsstudiums Nachhaltiges Lieferkettenmanagement) war sehr bereichernd.
Welchen Tipp würden Sie Interessent*innen zum berufsbegleitenden Studium geben?
Vernetzung und Erfahrungsaustausch mit den Mitstudierenden aus verschiedenen Branchen, Organisationen und mit verschiedensten persönlichen und beruflichen Hintergründen unbedingt nutzen! Zeit gut planen und mit Freude und Motivation ans Werk gehen.
Wie machen Sie die Welt nachhaltiger und was treibt Sie dabei an?
Privat esse ich z. B. weniger Fleisch und verzichte auf weite Flugreisen oder Kreuzfahrten. Ich spare Wasser und kaufe regionale Lebensmittel. Ich versuche, in Gesprächen, Mitmenschen von einer nachhaltigeren Lebensweise zu überzeugen; von Verzicht auf Verdichtung des Bodens im eigenen Garten bis zur Vermeidung von Streaming. Ich bin seit meiner Kindheit gerne in der Natur und finde, dass wir sie bewahren oder wieder heilen sollten. Aus meiner Sicht müssen wir alle handeln und sollten Freude daran haben, alles dafür zu tun, unsere Lebensgrundlagen auf diesem Planeten zu erhalten.
Haben Sie vor dem Studium Beratungsangebote genutzt und fanden Sie diese sinnvoll?
Ja, ich hatte Gespräche mit dem CSM-Team und der Studienberatung, die ich sehr empfehlen kann.
Kontakt & Beratung
Beratung
Elfi Lindenau, M.Sc.
Universitätsallee 1, C11.413
21335 Lüneburg
Fon +49.4131.677-2941
elfi.lindenau@leuphana.de
Koordination
Benjamin Sachs, M.Sc.
Universitätsallee 1, C11.412
21335 Lüneburg
Fon +49.4131.677-2234
benjamin.sachs@leuphana.de
E-Mail-Kontakt
Sie erreichen das Team des Studiengangs unter der E-Mail-Adresse nali@leuphana.de.