Wirtschaftsingenieurwesen an der Professional School: Schnittstelle zur Technik

18.10.2021 Prof. Dr.-Ing. Jens Heger ist neuer Studiengangsleiter des berufsbegleitenden Masters. Der Ingenieur und sein Dozent*innen-Team bilden Berufstätige mit betriebswirtschaftlichem Hintergrund für breite Aufgabenfelder aus. Technische Unternehmen können dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern.

Neuer Studiengangsleiter Prof. Dr.-Ing. Jens Heger ©Leuphana/Marie Lange
Neuer Studiengangsleiter Prof. Dr.-Ing. Jens Heger

Wie trete ich noch kompetenter gegenüber Kund*innen auf? Womit kann ich stärker in einem interdisziplinären Team punkten? Wie eröffne ich mir neue Arbeitsbereiche im Unternehmen? Viele Arbeitnehmer*innen, die mit einem betriebswirtschaftlichen Hintergrund in einem produzierenden Unternehmen tätig sind, stehen vor der Herausforderung, kaufmännische und technische Bereiche erfolgreich miteinander zu verknüpfen. „Wir bieten mit dem berufsbegleitenden Masterstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen ein Programm, auf hohem universitären Niveau in Theorie und Praxis“, sagt Dr.-Ing. Jens Heger, Professor für Modellierung und Simulation technischer Systeme und Prozesse.

Am Institut für Produkt- und Prozessinnovation (PPI) forschen internationale Wissenschaftler*innen schwerpunktmäßig zur Digitalisierung in der industriellen Produktion und zur Optimierung Fertigungs- und Produktionsverfahren. Aktuelle Forschungsergebnisse fließen in die Lehre ein. Studierende profitieren zudem von der Kooperation des PPI mit dem Helmholtz-Zentrum Hereon in Geestacht mit seiner hochmodernen Ausstattung. „Unser Studiengang hat einen technisch-praktischen Anteil von etwa 70 bis 80 Prozent. Studierende verbessern ihr Verständnis für technische Prozesse nicht nur in der Theorie, sondern auch in der experimentellen Umsetzung“, erklärt Jens Heger. Studiengangskoordinatorin Ulrike Kahlfeldt erlebt seit Jahren, wie sich Studierende durch den Master Wirtschaftsingenieurwesen in ihrem Unternehmen neue Perspektiven öffnen: „Unsere Studierenden kommen häufig mit einem fundierten betriebswirtschaftlichen Hintergrund. Der stark technisch ausgerichtete Studiengang bietet für sie einen echten Mehrwert.“

Umgekehrt profitieren Arbeitgebende von der Fortbildung ihrer Mitarbeitenden: „Nicht selten bringen Studierende Fragestellungen aus ihrem beruflichen Alltag mit in die Vorlesung. Spätestens in ihrer Masterarbeit können sie ein Konzept zu einem Fallbespiel aus ihrem Unternehmen entwickeln“, erklärt Jens Heger. Aktuelle Forschungsergebnisse und universitäres Know-how kommen so direkt in die Unternehmen und können deren Wettbewerbsfähigkeit stärken. Jens Heger sieht noch ein weiteres Plus für Firmen: „Wer fördert, ist in Zeiten des Fachkräftemangels ein attraktiver Arbeitgeber.“ Zudem erweiterten Studierende ihr Netzwerk durch den Studiengang, was neue Kooperationen anregen kann, wie der Ingenieur erklärt.

Einen niederschwelligen Zugang zum Studiengang sollen demnächst Hochschulzertifikate bieten. Die Module können bei einem späteren Studieneinstieg in den Master angerechnet werden.

Interessierte können sich bis zum 31. Januar für Wirtschaftsingenieurwesen an der Professional School bewerben.

Jens Heger studierte an der Universität Paderborn Informatik mit Nebenfach Wirtschaftswissenschaften. Er wurde an der Universität Bremen im Fachbereich Produktionstechnik promoviert. In seiner Forschung beschäftigt er sich Fragestellungen aus der Produktion und Logistik und bearbeitet diese etwa mit Methoden des maschinellen Lernens, der Bildverarbeitung und dem Operations Research. Der Transfer wissenschaftlicher Ergebnisse in die unternehmerische Praxis ist Jens Heger besonders wichtig.